Stau beim Zivilstandsamt: Wann kommt endlich die Geburtsurkunde?
Aktuell müssen Eltern in Basel rund fünf Wochen auf die Geburtsurkunde warten. Das zieht Probleme bei der Beantragung von Hilfen nach sich.

Das Wichtigste in Kürze
- Eltern müssen in Basel aktuell rund fünf Wochen auf die Geburtsurkunde warten.
- Diese ist aber Voraussetzung für die Beantragung vieler staatlicher Hilfen.
- Die Stadt Basel begründet den Stau unter anderem mit höheren Geburtenzahlen.
Eltern müssen in Basel nach der Geburt ihres Kindes aktuell rund fünf Wochen auf die Geburtsurkunde warten. Für finanziell bedürftige Menschen hat das Folgen: Sie benötigen das Dokument, um Hilfen zu beantragen. Unter anderem wird die Geburtsurkunde gebraucht, um Mutterschaftsentschädigung oder Kinderzulagen zu erhalten.
«Das Zivilstandsamt Basel-Stadt ist sich bewusst, dass die Kindseltern auf eine Geburtsurkunde angewiesen sind», sagte ein Sprecher der Stadt Basel. Gegenüber der «Basler Zeitung» versicherte er, dass die Verwaltung bestrebt sei, «die Wartezeit wieder zu verkürzen».
5000 Geburten werden pro Jahr in Basel beurkundet
Die Zahl der Geburten in Basel habe in den vergangenen zehn Jahren um 25 Prozent zugenommen. Für rund 5000 Kinder pro Jahr müsse das Standesamt Geburtsdokumente ausstellen. Zudem seien die Verwaltungsvorgänge komplexer geworden.
Ein weiterer Grund für den Urkunden-Stau: Immer mehr Mütter von ausserhalb würden in Basel gebären.
Rund 40 Prozent der Eltern wohnten in Basel selbst, weitere 40 Prozent im Umland. Die restlichen 20 Prozent kämen jedoch aus anderen Kantonen oder dem Ausland. Das sorge für zusätzliche Arbeit, da die Geburtsurkunde am Geburtsort ausgestellt werden müsse.