Südlandungen auf Euroairport auf 8,1 Prozent gesunken
Der Anteil der umstrittenen Südanflüge am Flughafen Basel-Mülhausen ist im vergangenen Jahr von 9 auf 8,1 Prozent gesunken. Der zulässige Grenzwert von 10 Prozent wurde damit zum zweiten Mal in Folge unterschritten.
Der Anteil der umstrittenen Südanflüge am Flughafen Basel-Mülhausen ist im vergangenen Jahr von 9 auf 8,1 Prozent gesunken. Der zulässige Grenzwert von 10 Prozent wurde damit zum zweiten Mal in Folge unterschritten.
Wegen der Corona-Pandemie hat der Verkehr auch auf dem Euroairport stark abgenommen. So wurden 2020 noch 17'730 Instrumentenlandungen verzeichnet gegenüber 42'416 im Vorjahr. Wie die Flughafendirektion am Dienstag mitteilte, sank dabei die Zahl der Südanflüge auf die Piste 33 von 3827 auf 1440. 91,8 Prozent der Landungen erfolgten von Norden her auf die Hauptpiste, die restlichen auf der Ost-West-Piste.
Mit einem Anteil von 8,1 Prozent wurde der Schwellenwert von 8 Prozent für die Südlandungen 2020 wie schon im Vorjahr erneut überschritten. Deshalb müssen die Luftfahrtbehörden Frankreichs und der Schweiz eine vertiefte Analyse durchführen.
2017 und 2018 war dagegen der Grenzwert von 10 Prozent überschritten worden. Deshalb nahmen die Luftfahrtbehörden Konsultationen auf. Sie kamen zum Schluss, dass die Grenzwertüberschreitungen bei den Südanflügen meteorologische Ursachen haben.
Seit der Einführung des Instrumentenlandesystems (ILS) Ende 2007 führen die Südanflüge am binationalen Flughafen Basel-Mülhausen über dicht besiedeltes Gebiet in der Schweiz. Dagegen wehren sich seither die betroffenen Schweizer Gemeinden. Gemäss einem Abkommen der Luftfahrtbehörden Frankreichs und der Schweiz von 2006 soll die Piste 33 nur benützt werden, wenn der Rückenwind eine bestimmte Stärke erreicht hat.