18:3 – Breitenrain-Frauen mit höchstem Sieg der Vereinsgeschichte
Nach dem Ausrutscher gegen Weissenstein zeigte Breitenrain eine beeindruckende Reaktion: Gegen Spiez gewann man mit 18:3 – für die «Breitsch»-Frauen ein Rekord.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauen des FC Breitenrain gewinnen gegen den FC Spiez mit 18:3 (9:2).
- Bereits nach einer Viertelstunde führten die Stadtbernerinnen mit 4:1.
- Einziger Wermutstropfen war eine gelbe Karte, die in der Tabelle noch schmerzen könnte.
Noch selten waren die Breitenrain-Frauen so dominant aufgetreten wie am Samstag gegen Spiez. Das Spiel ging weitestgehend in eine Richtung, und zwar in Richtung Tor der Gäste. Schon nach zwei Minuten brachte Martina Frey die Gastgeberinnen in Führung, nach einer Viertelstunde stand es bereits 4:1, zur Pause hiess es 9:2. Bis am Schluss kamen weitere neun Tore dazu, obwohl Breitenrain mehr als das halbe Team durchwechselte.
All das, was gegen Weissenstein gefehlt hatte, war gegen Spiez wieder da: Entschlossenheit, Siegeswille, Spielfreude und Teamgeist. Breitenrain spielte offensiv, kombinierte sehenswert und war mindestens eine Klasse besser als der Gegner.
Corinne Gnägi gab nach langer Verletzungspause ihr Comeback, Martina Frey und Anja Zbinden gelangen ihre ersten Tore für den Verein, Sara Motta konnte sich acht Skorerpunkte gutschreiben lassen und Innenverteidigerin Vera Dubach erzielte vier Kopfballtore.
Vera Dubach: «Wir sind als Team hervorragend aufgetreten»
Dubach zeigte sich am Schluss auch sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft: «Wir sind nach dem schwierigen letzten Spiel gegen Weissenstein heute als Team hervorragend aufgetreten, gingen mit viel Elan zur Sache und haben unter Beweis gestellt, dass wir grosses Potential haben, auch wenn der Saisonstart insgesamt nicht ganz nach Wunsch geglückt ist.»
Gelbe Karte als Wermutstropfen
Alles gut also beim FC Breitenrain, könnte man meinen. Nicht ganz: Denn kurz vor der Pause staunte das Heimteam nicht schlecht, als der Schiedsrichter beim Stand von 6:2 aus dem Nichts und im Anschluss an das zweite Spiezer Tor Ilaria Castignetti verwarnte.
Angesichts der Tatsache, dass die Anzahl Karten bei Punktgleichheit als erstes Kriterium über einen allfälligen Aufstieg entscheidet, schmerzt diese gelbe Karte die Stadtbernerinnen.
Was war geschehen? Ilaria Castignetti erklärte nach dem Spiel: «Ich habe dem Schiedsrichter einmal und anständig gesagt, das Tor wäre Offside gewesen. Ich würde diese Karte sofort akzeptieren, wenn sie in einem hart umkämpften Spiel nach einem groben Foul von mir oder wegen einer Schiedsrichterbeleidigung meinerseits gezogen worden wäre. Aber wenn man in einem friedlichen und zu diesem Zeitpunkt längst entschiedenen Spiel nicht einmal «Offside» sagen darf, ohne dass der Schiedsrichter eine Karte zieht, fehlt mir das Verständnis.»
Castignetti: Schiedsrichter war sich Tragweite des Entscheids wohl nicht bewusst
Und Castignetti fügte an: «Der Schiedsrichter war sich wohl der möglichen Tragweite seines Entscheides nicht bewusst, anders ist diese Karte aus meiner Sicht nicht zu erklären.»
Auch wenn die gelbe Karte die Freude über die starke Leistung und den in dieser Höhe verdienten Sieg etwas trübt, darf sich Breitenrain sagen: Alles richtig gemacht, eigentlich…