Breitenrain Frauen: Der eine Patzer zu viel?
Der FC Breitenrain Frauen enttäuschte gegen den FC Weissenstein auf der ganzen Linie und kam nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Breitenrain Frauen müssen sich gegen Weissenstein mit einem Remis zufriedengeben.
- Der 2:2-Ausgleich der Weissensteinerinnen fiel in der 88. Minute.
- Mit dem Resultat haben die Breitsch-Frauen den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand.
Der Jubel war riesig auf Seiten der Gastgeberinnen, als Eliane Bärtschi zwei Minuten vor Schluss zum 2:2 für Weissenstein traf. Der Ausgleichstreffer war denn auch ein Geschenk: Die zur Pause eingewechselte Torhüterin Nora Cuadrench hatte Bärtschi nach einem mehr als waghalsigen Ausflug aus ihrem Tor mit einer mustergültigen Vorlage vors eigene Tor lanciert, Bärtschi liess sich nicht zweimal bitten. Es war der Schlusspunkt in einer kämpferisch intensiven, fussballerisch aber dürftigen Partie.
Breitenrain kam von Beginn weg nicht ins Spiel rein. Viel zu oft spielten die Breitsch-Frauen quer hinten durch, nicht selten brachten sie sich dabei selbst in Bedrängnis. Sie reihten Fehlpass an Fehlpass, herausgespielte Torchancen gab es kaum.
Typisch für dieses Spiel war die Entstehung von Breitenrains Führungstreffer kurz vor der Pause: Nach einem Eckball von Sara Motta entstand im Strafraum Weissensteins ein Durcheinander, aus dem heraus Sarmila Selvaratnam den Ball irgendwie ins Tor würgte. Dank Torhüterin Natascha Miesbach, die unmittelbar vor der Halbzeit einen Elfmeter von Seline Burri hielt, ging Breitenrain mit der knappen Führung in die Pause.
Ausgerechnet nach Breitenrains bester Phase, in der das Team von Andy Egli und Sonja Lundsgaard-Hansen kurz doch etwas drückte, glich Cristina Rapaud für Weissenstein aus. Danach, dass Breitenrain das Spiel noch gewinnen könnte, sah es in der Folge nicht aus – viel zu harmlos waren die Favoritinnen.
Doch nach einem Energieanfall Sara Mottas über die Seite und perfekter Hereingabe auf Nicole Werren, traf diese zum erneuten Führungstreffer für Breitenrain. Anders als beim späteren Weissenstein-Ausgleich blieb hier der Jubel jedoch mehr oder weniger aus. Irgendwie war dies symptomatisch für die Leistung von Breitenrain. Einerseits trat Breitenrain spielerisch ungewohnt schwach auf, andererseits fehlten aber vor allem die Leidenschaft, der unbedingte Siegeswille und die Spielfreude.
Breitenrains Leistungen sind diese Saison zu unkonstant, als dass man den Aufstieg in die 2. Liga nach dem Aussetzer gegen Weissenstein aktuell noch aus eigener Kraft schaffen könnte. Dafür bräuchte es nun mindestens einen Patzer des Frauenteams Oberland-Ost. Die Chance, dass die Oberländerinnen Punkte liegen lassen, dürften angesichts ihrer bisherigen Leistungen nicht gross sein.
Doch wer weiss: Dass Breitenrain gegen Weissenstein nur ein Unentschieden erreicht, hätten wohl vor dem Spiel auch die wenigsten erwartet.