Astrid Bärtschi wird Berner Finanzdirektorin
Nach den Wahlen von Ende März hat sich der Berner Regierungsrat über die Zuteilung der Direktionen verständigt. Rochaden gibt es erwartungsgemäss keine.
Die neu gewählte Astrid Bärtschi (Mitte) übernimmt von ihrer Vorgängerin Beatrice Simon die Finanzdirektion. Bärtschi ist sei vielen Jahren politisch aktiv. Doch erst mit ihrer Wahl in den Regierungsrat tritt die 48-Jährige ins Rampenlicht.
Sie hat Rechtswissenschaften studiert, aber nie als Juristin gearbeitet. Fast 20 Jahre lang war sie in einer Übersetzungsagentur tätig, zuletzt als Co-Geschäftsführerin. 2010 trat sie der damals noch jungen BDP bei.
In den Folgejahren war Bärtschi vor allem hinter den Kulissen der Partei aktiv. Mehrmals kandidierte sie erfolglos für den Grossen Rat und für den Nationalrat. 2017 wurde sie ins Ostermundiger Gemeindeparlament gewählt, das sie zurzeit präsidiert.
Ebenfalls 2017 wechselte sie vollberuflich in die Politik - als Generalsekretärin der BDP Schweiz, bis diese mit der CVP fusionierte. In der neuen Partei Die Mitte leitet sie seit 2021 die Kommunikation.
Direktionszuteilung wird Anfang Juni offiziell beschlossen
Den formellen Beschluss über die Direktionszuteilung wird der Regierungsrat Anfang Juni im Rahmen seiner ersten Sitzung der neuen Legislatur fällen, wie er mitteilte.
Die sechs bisherigen Regierungsratsmitglieder schafften allesamt ihre Wiederwahl und bleiben auf ihren angestammten Direktionen. Die Grüne Christine Häsler bleibt Bildungs- und Kulturdirektorin, der Sozialdemokrat Christoph Ammann Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor.
Evi Allemann (SP) wird wie bisher der Direktion für Inneres und Justiz vorstehen, Christoph Neuhaus (SVP) der Bau- und Verkehrsdirektion, Philippe Müller (FDP) der Sicherheitsdirektion und Pierre Alain Schnegg (SVP) der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion.
Aktuelle Regierungspräsidentin ist die scheidende Beatrice Simon. Mit Beginn der neuen Legislatur wird Christine Häsler turnusgemäss das Regierungspräsidium übernehmen.