Berner Regierung: Solarpflicht bei neuen Parking-Anlagen
In Bern soll zukünftig eine Solarpflicht gelten, wenn eine offene Parking-Anlage gebaut wird. Das Parlament empfiehlt einen entsprechenden Vorstoss.
Das Wichtigste in Kürze
- Zukünftig will die Berner Regierung auf allen Parking-Dächern Solaranlagen sehen.
- Sie empfiehlt einen entsprechenden Vorstoss zur Solarpflicht.
Parkdächer sollten zukünftig mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Dies empfiehlt die Berner Regierung und es soll kleiner einen Vorstoss für eine Solarpflicht sein.
Das Potenzial der Photovoltaik bei grossen offenen Parkierungsanlagen genutzt werden soll. Die Berner Regierung schreibt das am Montag in ihrer publizierten Antwort zu einer überparteilichen Motion.
Die Urheber des Vorstosses schätzen das Potenzial auf rund 0,5 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a). Laut Regierung stellt dies einen «nicht zu vernachlässigenden Anteil» dar. Der Stromverbrauch im Kanton Bern liege aktuell bei rund 6,7 TWh/a.
Das gesamte theoretische Solarpotential im Kanton Bern schätzt die Regierung auf rund 7,2 TWh/a. Davon werden derzeit lediglich fünf Prozent genutzt.
Rechtliche Hindernisse bei Solarpflicht
Bei der Einführung einer Solarpflicht für Parkplatzanlagen seien jedoch rechtliche Hindernisse zu berücksichtigen, gibt der Regierungsrat den Vorstossenden zu bedenken. Etwa im Hinblick auf Vorschriften zu Gebäudelänge, Grenzabständen oder zum Ortsbildschutz müsse man aufpassen.
Der Grosse Rat entscheidet in der kommenden Wintersession über die Motion und deren Verbindlichkeit.