Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen will ins «Stöckli»
Die Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen möchte Ständerätin werden. Der Berner SP-Ständerat Hans Stöckli tritt Ende Legislatur ab.
Die Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen möchte Ständerätin werden. Sie habe in den vergangenen Jahren im Nationalrat das politische Handwerk des Schmiedens von Allianzen verfeinert, sagt sie. Etwas, das ihr in der Kleinen Kammer von Nutzen sein könnte.
Mitte April gab der Berner SP-Ständerat Hans Stöckli bekannt, Ende Legislatur abzutreten. Die SP will gemeinsam mit den Grünen mit einem Zweierticket zu den Wahlen antreten. Ausserdem möchte die Partei gerne eine Frau portieren.
Neben Wasserfallen war auch Nationalrätin Nadine Masshardt kurz im Gespräch für eine Nachfolge, doch sie nahm sich aus dem Rennen. Absagen gab es auch von der Berner SP-Regierungsrätin Evi Allemann und von SP-Nationalrat Matthias Aebischer.
Nomination für Ständeratswahlen am Parteitag geplant
Nun hat Wasserfallen in einem Interview mit den Tamedia-Blättern «Berner Zeitung» und «Bund» am Freitag, 20. Mai 2022, ihre Ambitionen offengelegt. Konkurrenz für sie ist nicht in Sicht. Die Nomination für die Ständeratswahlen ist am Parteitag im November geplant.
Wasserfallen fände es reizvoll, als Ständerätin thematisch breiter zu politisieren und in mehreren Kommissionen Einsitz zu nehmen. «Schliesslich könnte ich auch dazu beitragen, dass der Ständerat etwas durchmischter würde», wird sie zitiert.
Beim Frauenanteil und beim Durchschnittsalter gebe es in der Kleinen Kammer «noch viel Luft nach oben respektive nach unten». Ausserdem zeige die «zögerliche Haltung» des Ständerats bei Themen wie der Ehe für alle oder dem Sexualstrafrecht, dass es auch in der Kleinen Kammer mehr progressive Kräfte brauche.
Angesprochen auf allfällige Ambitionen, dereinst Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga im Bundesrat zu werden, gibt sich Wasserfallen zurückhaltend. «Mein nächstes Ziel ist die Ständeratskandidatur, und ihr gilt mein voller Fokus, wenn mich die Partei denn nominiert».