Die Stützmauer der Münsterplattform in Bern wird saniert
Der Bau von ersten Stützmauern bei der heutigen Münsterplattform begann bereits im 14. Jahrhundert.
In den Jahren 1479 bis 1531 wurde das Mauerwerk erweitert und erhielt das heutige Erscheinungsbild. Die letzten umfassenden Sanierungsarbeiten fanden Ende der 1980er-Jahre statt.
Heute weist die dreissig Meter hohe Stützmauer witterungsbedingt an verschiedenen Stellen Schäden auf und muss deshalb saniert werden.
Die Sanierungsarbeiten werden bis im Jahr 2026 in mehreren Etappen ausgeführt.
Reinigung und Aufmörtelung
Anfang Februar 2023 beginnen die Sanierungsarbeiten mit dem Aufbau des Baugerüsts an der östlichen Ecke der Stützmauer.
Die Massnahmen am Mauerwerk werden eine unterschiedlich Eingriffstiefe aufweisen: Es gibt grössere Mauerflächen, die lediglich gereinigt und von Pflanzenbewuchs befreit werden müssen.
An anderen Mauerteilen sind Aufmörtelungen oder die Füllung von Rissen und Fugen notwendig. Dabei wird die originale Bausubstanz so weit wie möglich erhalten.
Energie Wasser Bern (ewb) ersetzt im Zuge der Sanierung die bestehende Beleuchtung an der Mauer durch sparsamere LED-Scheinwerfer. Sämtliche Sanierungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege geplant.
Die Plattform bleibt geöffnet
Die Plattform bleibt während den Sanierungsarbeiten offen. Die jeweiligen Baubereiche werden mit Abschrankungen für die Öffentlichkeit gesperrt.
In der Badgasse, die sich am Fuss der Mauer befindet, muss jeweils ein Teil der Parkplätze für die Platzierung des Gerüsts und der Baustelleninstallation zeitweise aufgehoben werden.
Es werden Ersatzparkplätze bereitgestellt. Bedingt durch die engen Platzverhältnisse in der Matte kann jedoch nur ein Teil der Parkplätze ersetzt werden.
Erhalt des historischen Baudenkmals
Mit der Sanierung der Stützmauern kann die Münsterplattform als historisches, die Berner Altstadt prägendes Baudenkmal erhalten und die Sicherheit gewährleistet werden.
Für die Sanierung hat der Stadtrat im März 2022 einen Baukredit in der Höhe von 3,32 Millionen Franken bewilligt.