FC Breitenrain Frauen: Die Weichen sind gestellt
Der FC Breitenrain Frauen schlägt die Femina Kickers Worb zum Ende der Vorrunde mit 7:0. Das Team ist auf dem besten Weg, den Aufstieg dieses Mal zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauen des FC Breitenrain besiegen die Femina Kickers Worb mit 7:0 (3:0).
- Ilaria Castignetti erzielte bei dem Erfolg gleich drei Treffer.
- Zum Ende der Vorrunde ist «Breitsch» der grosse Favorit auf den Aufstieg.
Noch am Sonntag mühte sich der FC Breitenrain gegen Aufsteiger Münsingen zu einem harzigen 3:0-Sieg. Am Dienstag kamen im letzten Spiel vor der Winterpause nun ausgerechnet die Femina Kickers Worb auf den «Spitz», einer der beiden engsten Konkurrenten Breitenrains im Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga.
Auf die wohl schwächste Leistung der Saison gegen Münsingen folgte gegen Worb prompt die wohl stärkste. Breitenrain startete furios – und zog sein Spiel über weite Strecken so durch. Das Team von Sonja Lundsgaard-Hansen und Andy Egli zog ein beeindruckendes Pressing auf und attackierte die Gegnerinnen bereits auf der Höhe des Worber Strafraums, sodass die Gäste Mühe hatten, überhaupt mal aus der eigenen Hälfte zu kommen.
Wenn es den Ball selbst hatte, kombinierte Breitenrain schnell und präzise – oft war der Ball nach zwei Berührungen bereits bei der nächsten Spielerin – und mit viel Zug aufs Tor. Es war keineswegs so, dass Worb schwach gewesen wäre, doch Breitenrain war am Dienstag ganz einfach beeindruckend gut.
Trotzdem dauerte es über zwanzig Minuten, bis die Bemühungen des Heimteams auch in Tore umgemünzt wurden. Normalerweise sind Vanessa Curumi und Vera Wüthrich Breitenrains Aussenverteidigerinnen. Gegen Worb kam Wüthrich auf dem Flügel zum Einsatz, wurde von Curumi mustergültig bedient und brachte ihr Team verdientermassen in Führung.
Bis zur Pause erhöhte Breitenrain dann auf 3:0. Einmal traf Sara Motta, einmal Martina Frey per direktem Freistoss, der via Lattenunterkante im Tor landete. Dass Breitenrain nicht höher führte, lag auch daran, dass Castignetti bei einem ihrer Abschlüsse nur die Latte getroffen hatte.
Castignetti schafft Hattrick
Nach der Pause kam dann aber die Halbzeit der Ilaria Castignetti. Ihre Rolle bei Breitenrain lässt sich vergleichen mit derjenigen von Didier Deschamps im französischen Weltmeisterteam von 1998: kaum je so richtig auffällig, obwohl immer stark und ungemein wichtig. Castignetti ist der Mittelfeldmotor, leistet defensiv wichtige Arbeit, kurbelt gleichzeitig das Spiel nach vorne an, hat einen starken Schuss und eine Präsenz, die dem Team Sicherheit verleiht.
Gegen Worb fiel Castignetti für einmal allen auf: Zwischen der 52. und der 77. Minute gelang ihr nämlich ein lupenreiner Hattrick, mit dem sie das Spiel definitiv entschied. Das Tor zum Endstand von 7:0 durch Nicole Werren bereitete Castignetti vor.
«Ich dachte vor dem Spiel noch, ich würde gerne wieder einmal ein Tor erzielen. Mit gleich drei Toren hat es noch besser geklappt als erhofft», zeigte sich die Dreifachtorschützin zufrieden. Ebenfalls zufrieden war Vera Wüthrich als sie sagte: «Das war heute ein guter Abschluss einer erfolgreichen Vorrunde – es hat richtig Freude gemacht.»
Ilaria Castignetti schaute nach dem Spiel ebenso zurück und meinte: «Wir haben viele gute Spiele gezeigt, schöne Tore herausgespielt, gehen verdient als Tabellenführerinnen in die Winterpause und freuen uns schon darauf, dass die Saison im Frühling wieder weitergeht.»
«Breitsch» geht mit Vorsprung in die Winterpause
Tatsächlich kann man Breitenrains Vorrunde als (fast) makellos bezeichnen: 9 Spiele, 9 Siege, 27 Punkte, ein Torverhältnis von +64 und sechs beziehungsweise sieben Punkte Vorsprung auf Rang zwei und drei.
Die Weichen sind bei Breitenrain im Winter schon gestellt für den Aufstieg in die 2. Liga im Sommer. Betrachtet man die Vorrunde, müsste in der Rückrunde für Breitenrain schon ganz viel schieflaufen, um nächste Saison nicht eine Liga höher spielen zu können. Und dennoch mahnt Co-Trainerin Sonja Lundsgaard-Hansen: «Es sieht gut aus, ist aber noch zu früh, um schon den Champagner kühlzustellen.»