FC Breitenrain Frauen: Sieg im Schweizer Cup

Fünfzehn Minuten waren gespielt, als Jana Weber im Tor des FC Breitenrain zum ersten Mal überhaupt in dieser Partie den Ball berührte, einen Rückpass notabene. Zu diesem Zeitpunkt lag Breitenrain bereits in Führung. Lydia Dubach hatte von einem Fehler der gegnerischen Torhüterin profitiert und das 1:0 aus Sicht Breitenrains geschossen.

Die Stadtbernerinnen waren hoch überlegen, Clos du Doubs stand mit neun Spielerinnen hinten rein und konnte sich kaum je aus der eigenen Platzhälfte befreien.

Trotzdem war die Stimmung gut im Jura: Wenn die Gastgeberinnen ab und zu doch in die Nähe des Breitenrain-Tors kamen, wurde dies von den heimischen Fans mit Trommeln und Feuerwerk gefeiert, den im Spielverlauf höher werdenden Rückstand nahmen sie sportlich.

Breitenrain spielte oft über die Seite, da Clos du Doubs im Zentrum kompakt verteidigte. Lydia Dubach und Martina Frey sorgten dabei über aussen immer wieder für Gefahr. Dem 2:0 von Sara Motta war beispielsweise eine Hereingabe Dubachs vorausgegangen.

Das 3:0 erzielte ebenfalls Motta, wobei sie bei diesem Treffer von Frey lanciert worden war. Bevor Motta auf Vorarbeit von Carola Fasel und mit ihrem dritten Tor noch vor der Pause auf 5:0 erhöhte, hatte Naomi Oesch mit einem Weitschuss zum 4:0 getroffen. Breitenrain hätte zur Pause auch deutlich höher führen können, liess aber einige Chancen aus, ganz besonders nach Eckbällen.

Nach dem Seitenwechsel schien es gleich weiterzugehen wie zuvor. Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da legte Lydia Dubach abermals zur Mitte, wo Martina Frey zum 6:0 einschoss. Wer sich aber auf weitere Tore gefreut hatte, wurde enttäuscht. Breitenrain baute nun deutlich ab.

Dubach traf zwar noch die Latte, Tore gelangen «Breitsch» aber keine mehr. Dafür durfte sich Jana Weber eine Viertelstunde vor Schluss erstmals richtig auszeichnen. Den einzigen wirklich gefährlichen Abschluss von Clos du Doubs lenkte sie stark mit dem Fuss in den Corner ab.

Dreifachtorschützin Sara Motta zeigte sich nach Spielschluss trotz vergleichsweise weniger guter zweiter Halbzeit zufrieden: «Wir spielten heute gut über die Seiten, machten viel Druck und erarbeiteten uns zahlreiche Chancen. Nach der Pause taten wir uns dann schwerer hinter die Abwehr und an der Torhüterin vorbeizukommen», fasste sie zusammen.

Anfang Oktober geht es für Breitenrain weiter im Schweizer Cup. Auf die Frage, wen sie am liebsten als Gegner hätte, wenn sie wählen könnte, meinte Sonja Lundsgaard-Hansen: «Entweder möchte ich gegen ein Team spielen, gegen das wir gute Chancen auf einen Sieg hätten, ansonsten natürlich am liebsten gegen YB.»