Kanton Bern richtet Förderprogramm für erneuerbare Energie neu aus
Weniger Heizöl u.Co: Der Kanton Bern richtet sein Förderprogramm für erneuerbare Energie neu aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Bern richtet sein Programm für erneuerbare Energien neu aus.
- Beiträge, die nicht zu einer Reduktion fossiler Brennstoffe führen, werden gekürzt.
Im Kanton Bern wollen immer mehr Leute mit sauberer Energie heizen. Die Zahl der Gesuche ist laut dem Kanton Bern massiv gestiegen. Deshalb passt die kantonale Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion nun das Förderprogramm für erneuerbare Energie und Energieeffizienz an.
Der Kanton streicht oder kürzt Beiträge, welche nicht zu einer deutlichen Reduktion von fossilen Brennstoffen wie etwa Heizöl führen. Dies wurde am Donnerstag mitgeteilt.
So erhalten Personen, welche ein Gebäude der Effizienzklassen GEAK A/A und Plusenergie bauen, keine Beiträge mehr.
Minergie-A- und Minergie-P-Neubauten: Beiträge werden reduziert
Bei Minergie-A- und Minergie-P-Neubauten werden die Beiträge auf ein Minimum reduziert. Dies, weil die Differenz zu den gesetzlichen Minimalanforderungen bei Neubauten immer kleiner wird. Sanierungen, bei denen weiterhin eine Öl- oder Elektroheizung eingesetzt wird, werden nicht mehr gefördert.
Ersetzen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer eine Elektroheizung, wird der Beitrag auf ein Minimum reduziert. Der Grund dafür ist laut Kanton, dass der Ersatz der Elektroheizung kein CO2 einspart und eine Sanierungspflicht bis 2032 besteht.
Den Beitrag an den Ersatz einer Ölheizung stützt der Kanton künftig auf die technologieabhängigen Investitionskosten ab und staffelt ihn entsprechend.
Subventionen zur Reduktion von Verwendung von Heizöl
Seit fast zwei Jahren unterstützt der Kanton Bern den Ersatz einer Ölheizung mit mindestens 10'000 Franken durch: eine Wärmepumpe, Holzheizung oder Anschluss an ein Wärmenetz. Unabhängig davon, wie alt die Anlage ist. Das stösst bei Hauseigentümern auf sehr grosses Interesse.
Mit der Anpassung des Förderprogramms will der Kanton Bern diese «wirkungsvollen Massnahmen» weiterhin gezielt finanziell unterstützen, wie er schreibt.
Der Grosse Rat nahm im Herbst 2019 einen Antrag der Grünen an. Sie verlangten, dem kantonalen Förderprogramm Energie zwei Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Dank zusätzlicher Bundesgelder stehen nun insgesamt rund fünf Millionen Franken zur Verfügung.
Nach Angaben von März 2020 standen damals im Kanton Bern noch rund 100'000 Ölheizungen in Betrieb.