Das Fischermätteli-Tram soll saniert werden, nun wird über die Verwendung und das genaue Ausmass des Budgets diskutiert.
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Das Fischermätteli-Tram soll saniert werden. (Symbolbild) - Unsplash

Ein Komitee mit Parteien von Links bis in die Mitte hat am Mittwoch die Pro-Kampagne zur Abstimmung über die Sanierung des Fischermätteli-Trams in Bern lanciert. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern entscheiden am 22. September über einen entsprechenden Kredit.

Insgesamt 42,6 Millionen Franken kostet es, die Tramgleise der Linie 6 ab der Effingerstrasse zu ersetzen, weitere Sanierungen durchzuführen und den Strassenraum aufzuwerten. Das Stadtberner Stimmvolk wird über die Kosten der Stadt in der Höhe von 15,7 Millionen Franken entscheiden.

Zukunftsorientierter Verkehr in Bern

Der Gemeinderat hatte auf Geheiss des Parlaments auch eine Umstellung auf Busbetrieb zwischen Brunnhof und Fischermätteli geprüft, letztlich aber verworfen.

Für das Pro-Komitee ist klar: «Mit der Annahmne des Ausführungskredits stärken wir den Service Public und sichern den barrierefreien und zukunftsorientierten Verkehr in Bern», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Das Tram biete den grössten Fahrkomfort und könne auch am meisten Verkehrsteilnehmende bewegen. Ein Rückbau wäre ein Verlust für die Bevölkerung.

Ausserdem sehe das Projekt auch die Aufwertung der Quartierplätze Brunnmatt- und Cäcilienplatz sowie der Wendeschlaufe am Fischermätteli vor. Damit würden neue Begegnungsräume geschaffen, Böden entsiegelt und Bäume gepflanzt.

Kritik an Sanierung

Zum Pro-Komitee gehören unter anderem die Stadtberner Parteien SP, JUSO, Partei der Arbeit, die Mitte, Alternative Linke und Junge Alternative sowie diverse Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft.

In der Debatte im Berner Stadtparlament gab es auch gegnerische Stimmen. Sie betonten, dass erst 2026 klar werde, ob das Tram wirklich die bessere Lösung sei als der Bus. Dann nämlich, wenn die Bestvariante für eine zweite Tramachse vorliege.

Die Freisinnigen betonten, die teure Gleissanierung sei angesichts der Nutzerzahlen des Fischermätteli-Trams nicht verhältnismässig. Der Bus sei flexibler und günstiger.

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