Neue Fluggesellschaft FlyBair hebt noch nicht ab
Die neue Berner Fluggesellschaft FlyBair verschiebt ihren Start wegen der Corona-Pandemie um zwei Monate. Sofern es die Lage dann zulässt, will FlyBair ab Juli acht Destinationen ab Bern und die Strecke Sion-Mallorca anbieten.
«Wie andere Fluggesellschaften und Tourismusunternehmen stellen auch wir seit ein paar Wochen einen deutlichen Buchungsrückgang fest», wird José González, CEO von FlyBair in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.
Das Berner Startup-Unternehmen reagiert damit sowohl auf die aktuelle ausserordentliche Situation im Zusammenhang mit dem COVID-19-Virus als auch auf die Einreisebeschränkungen vieler Länder, wie es in seiner Mitteilung weiter schreibt.
Fluggäste mit einem Ticket für einen FlyBair-Flug zwischen dem 2. Mai und dem 30. Juni 2020 und die direkt bei FlyBair gebucht haben, werden ab Ende März von FlyBair persönlich kontaktiert. Sie können entweder ohne Tarifunterschiede umbuchen oder sich das Ticket zurückerstatten lassen.
Passagiere, die ein Pauschalarrangement mit Abflug im Mai oder Juni 2020 gebucht haben, sollen sich bei ihrem Reisebüro zu melden.
Nach dem Grounding der Berner Fluggesellschaft Skywork hatte der Flughafen Bern angekündigt, er wolle mit Unterstützung des Volks wieder Linienflüge anbieten. Dazu lancierte er ein Crowdfunding mit dem Ziel, eine Million Franken einzuspielen.
Für den Betrieb der neuen Fluggesellschaft hat die Flughafen Bern AG die neue Tochtergesellschaft FlyBair gegründet und mit einer Viertelmillion Franken ausgestattet. Für den Flughafen Bern ist die Airline der letzte Versuch, wieder zu ständigen Flügen in europäische Städte zu kommen.
FlyBair ist eine virtuelle Fluggesellschaft. Das heisst, sie selber besitzt keine Flugzeuge, sondern ist nur für die Vermarktung zuständig. Die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways kümmert sich um das operative Geschäft und vermietet auch die Flugzeuge.
Der Flughafen Bern-Belp ist für Fluggesellschaften wirtschaftlich kein einfaches Terrain. In den vergangenen 20 Jahren versuchten diverse Fluggesellschaften, sich dort mit Linienflügen zu behaupten.