Schnegg: Kanton Bern hat Contact Tracing zu klein dimensioniert

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Der Kanton Bern hat das Contact Tracing nicht genügend gross dimensioniert. Das hat Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) am Dienstagabend in der TV-Sendung «Club» von SRF eingeräumt.

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Eine Frau nutzt wegen des Coronavirus die SwissCovid Contact-Tracing-App auf ihrem Smartphone. (Archivbild) - Keystone

«Wir planten mit 80 Contact Tracern und engagierten zusätzlich eine externe Firma, damit wir Spielraum haben», sagte Schnegg. Heute müsse man feststellen, dass das Team bei täglich 200 bis 400 Neuansteckungen mit dem Coronavirus nicht gross genug sei. «Deshalb engagieren wir nun weitere Leute.»

Gebe es in nächster Zeit täglich 400 Fälle, brauche es sicher 200 Contact Tracer, damit die Nachverfolgung korrekt abgewickelt werden könne. Doch wenn sich die Zahlen jede Woche verdoppelten, fände man auf dem Arbeitsmarkt kurzfristig einfach nicht genügend Leute.

Ein weiteres Problem sei die ungenügende Digitalisierung in der Schweiz. «Erst jetzt bekommen wir langsam die Labormeldungen elektronisch und können sie automatisch in die Contact-Tracing-Tools übernehmen.» In den letzten fünf Jahren habe man bei der Digitalisierung vieles versäumt, das sei ein landesweites Problem.

Im Kanton Bern gab es in den letzten Wochen immer öfter Berichte von Personen, die Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatten, aber erst nach mehreren Tagen vom Contact Tracing informiert und in Quarantäne geschickt wurden.

In manchen Fällen meldete sich das Contact Tracing gar nicht; die Personen begaben sich freiwillig in Quarantäne, weil sie von der infizierten Person informiert wurden. Wieviele Personen gar nicht mitbekamen, dass sie Kontakt mit einem Infizierten hatten, ist naturgemäss nicht bekannt.

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