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VCS erhebt Beschwerde gegen mehr Fahrten ins «Westside»

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die VCS-Regionalgruppe Bern erhebt Beschwerde gegen die von der Stadt Bern bewilligte Erhöhung des Fahrtenkontingents zum Freizeit- und Einkaufszentrum Westside. Zudem reicht die Gruppe eine baupolizeiliche Anzeige ein, wie sie am Montag mitteilte.

Werbescreen bei Bahnhof
Blick auf die BLS-Station Westide-Brünnen. - intern - Livesystems

Für das 2008 eröffnete Zentrum im Westen der Stadt Bern wurde seinerzeit ein Kontingent von 6000 Fahrten pro Tag bewilligt. Nun soll die Zahl der zulässigen Fahrten pro Tag auf 8000 erhöht werden. Die Stadt Bern publizierte Mitte Juni im «Anzeiger Region Bern» einen entsprechenden Vermerk.

Sie stützt sich dabei auf eine Anpassung des Richtplans, welche der Kanton Bern vornahm. Die VCS-Regionalgruppe sagt dazu, der heutige Zustand mit mehr als 6000 Fahrten pro Tag sei unrechtmässig und solle nun legalisiert werden.

Die baupolizeiliche Anzeige zielt auf den Umstand, dass ein Teil der Angestellten des «Westside» ihr Auto nicht im Parking des Einkauf- und Freizeitzentrums abstellen. Sie parkieren in einem anderen Gebäude in Bern-Bümpliz, wie die Zeitung «Der Bund» Mitte Juni publik machte.

«Dass diese Fahrten bisher von Migros Aare nicht deklariert wurden, wertet der VCS als Verstoss gegen die geltenden Bestimmungen», schreibt die VCS-Regionalgruppe.

Migros-Aare-Mediensprecherin Andrea Bauer bestätigte am Montag auf Anfrage, dass anderswo ein paar Parkplätze zugemietet wurden. Es seien nicht viele, denn die meisten im Zentrum beschäftigten Personen reisten per öffentlichen Verkehr an. Zudem lösten diese Angestellten mit Parkplatz keinen Mehrverkehr im Westside aus, weil sich die Parkplätze eben anderswo befänden.

Der VCS sagt dazu, im Fall eines Aargauer Shoppingcenters habe das Bundesgericht festgehalten, dass Parkplätze betrieblicher Teil eines Shoppingcenters seien. Dies auch dann, wenn sie ausserhalb des Perimeters eines sogenannten verkehrsintensiven Vorhabens lägen. Verkehrsintensive Vorhaben sind im Kanton Bern Einrichtungen, welche täglich mehr als 2000 Zu- respektive Wegfahrten generieren.

Das Einkaufs- und Freizeitzentrum in Bern-Brünnen gehört einer Tochterfirma der Migros Aare, welche seinerzeit das Gesuch für die Erhöhung des Fahrtenkontingents einreichte. Der Berner Stadtrat sprach sich Anfang 2019 gegen eine Erhöhung des Fahrtenkontingents aus.

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