YB – Aurèle Amenda: «Rieder erhält am meisten Fanpost»
Aurèle Amenda (19) entwickelt sich bei YB zum Leistungsträger – und absolviert auf der Geschäftsstelle des Clubs seine kaufmännische Ausbildung.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim 1:4 gegen Frankreich an der U21 steht Aurèle Amenda erstmals in der Startelf.
- Bei YB ist der Innenverteidiger seit der Rückrunde gesetzt.
- Seine Ausbildung absolviert er ebenfalls beim Club, macht das KV auf der Geschäftsstelle.
Im letzten Gruppenspiel an der U21-EM steht Aurèle Amenda erstmals in der Startelf. Und der YB-Youngster überzeugt trotz der 1:4-Niederlage gegen Frankreich. Mit seiner starken Physis ist er vor allem in der ersten Halbzeit der stärkste Zweikämpfer. Und darf sich am Ende trotz der Niederlage über die Viertelfinal-Quali freuen.
Auch bei YB hat die Entwicklung des Innenverteidigers zuletzt rasant Fahrt aufgenommen. Der 19-Jährige reift in der Rückrunde zum Stammspieler, kommt insgesamt auf 16 Liga-Einsätze. Und im Cup spielt er sowohl im Halbfinal in Basel (4:2) als auch im Final gegen Lugano (3:2) über 90 Minuten.
Der rasante Aufstieg bringt dem Bieler sogar eine Nomination für den «Golden Boy» ein. Die Zeitung «Tuttosport» kürt darin jährlich die besten U21-Spieler der Welt. Auf der Liste befinden sich die 100 grössten Talente.
Aurèle Amenda kommt als Zehnjähriger vom Quartierclub Etoile Biel zu den Young Boys und durchläuft alle Nachwuchsstufen. Auch in den U-Nationalmannschaften kommt er regelmässig zum Zug.
Beim sportlichen Aufstieg von YB ist er hautnah dabei: Im Club-Heft «YB-Mag» erzählt der Verteidiger, dass er am 28. April 2018 als Balljunge dabei war, als sich die Berner den ersten Meistertitel nach 32 Jahren holen. Fünf Jahre später darf er sich selber Double-Sieger nennen.
Aurèle Amenda beantwortet im KV Fanpost seiner Kollegen
Neben seiner Profikarriere absolviert der 1,94-Meter grosse Innenverteidiger seine KV-Lehre auf der Geschäftsstelle des Clubs. «Ich arbeite im Marketing- und Ticketingbereich. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Fütterung der Social-Media-Kanäle und die Beantwortung von Fanpost», so Amenda im «Mag».
Besonders dann, wenn er Fanpost für seine Teamkollegen erledige, entstünden manchmal lustige Situationen. Wer bei den Bernern am meisten Fanpost erhält? Er ist ist nur ein Jahr älter als Amenda und heisst Fabian Rieder (21). Der Mittelfeld-Motor hat sich bei den Bernern schon vor seinem Teamkollegen durchgesetzt – und steht vor einem Auslands-Transfer.
YB setzt auf den jungen Innenverteidiger
Dass man bei YB aber auch dem 19-jährigen Aurèle Amenda viel zutraut, zeigt sich in den Transferplänen. Sportchef Steve von Bergen hat zuletzt mehrfach betont, dass man trotz Cedric Zesigers Abgang in der Verteidigung nicht nachlegen will.
Intern soll Loris Benito von links ins Abwehrzentrum rutschen und das Trio um Amenda, Fabian Lustenberger und Ali Camara ergänzen. Damit dürfte der 19-jährige Bieler erneut viel Spielpraxis erhalten. Geht seine Entwicklung so weiter, wird er – wie Rieder – auch bald zum Thema für einen Wechsel.