YB – Kastriot Imeri: «In Bern bin ich auf die Welt gekommen ...»
Vor einem Jahr wechselt Kastriot Imeri für über drei Millionen Franken von Servette zu YB. Nach seiner ersten Saison in der Hauptstadt zieht der Genfer Bilanz.
Das Wichtigste in Kürze
- In seinem ersten Jahr bei YB wird Kastriot Imeri vielfach nur eingewechselt.
- Der Genfer spricht über seine Saison mit den Bernern.
- An der EM kämpft er mit der U21-Nati derzeit gegen das Ausscheiden.
Mit der U21-Nati steht Kastriot Imeri unter Druck. Nach der 2:3-Niederlage gegen Italien sind die Schweizer am Mittwoch im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich gefordert.
Im Gegensatz zu vielen seiner Teamkollegen kann Imeri in den ersten beiden Partien überzeugen. Zwei Tore und ein Assist stehen bereits auf seinem Konto. Zuletzt trifft er gegen die Italiener herrlich aus rund 20 Metern ins linke hohe Eck.
Im Sommer 2022 wechselt der gebürtige Genfer von seinem Heimat-Klub Servette zu YB. Gelbschwarz lässt sich den umworbenen Angreifer damals über drei Millionen Franken kosten. Imeri wird damit zum Rekordtransfer innerhalb der Super League.
Bei YB oft nur Joker
Mit seinem Transfer zu YB verlässt Imeri seine Komfortzone. Teamkollegen, Trainer, Sprache oder das Umfeld – vieles ist damals neu für den Fussballer aus der Westschweiz.
Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und Kastriot Imeri blickt auf sein erstes Jahr in der Bundesstadt zurück. Mit YB gewinnt er zwar sowohl Meisterschaft und Cup, oft wird er jedoch nur eingewechselt. 27 Mal kommt er in der Super League zum Einsatz, nur fünf Mal spielt er durch.
Der Offensivspieler, welcher heute übrigens 23 Jahre alt wird, zieht Bilanz. Gegenüber dem «Blick» sagt er: «Ich kam regelmässig zum Einsatz und wir haben zwei Titel gewonnen. Aber als ich vor einem Jahr meinen Jugendklub Servette verliess, dachte ich, ich sei ein erfahrener Spieler. Bis ich in Bern auf die Welt gekommen bin.»
Berater: «Kastriot und YB, das ist ein Projekt»
Mit den Erfahrungen aus der ersten Saison will Imeri in der kommenden Spielzeit den nächsten Schritt machen. «Ich will in der nächsten Saison auch bei YB zum Führungsspieler reifen», sagt er.
Das sieht auch sein Berater Gezim Ibrahimi so, welcher laut «Blick» von einem erneuten Imeri-Transfer absieht. «YB und Kastriot, das ist ein Projekt. In der zweiten Saison geht's für ihn darum, Stammspieler zu werden. Und sich so für die A-Nationalmannschaft aufzudrängen.»
Jetzt steht für Imeri erstmal das letzte Gruppenspiel an der U21-EM auf dem Programm. Er gibt sich kämpferisch: «Wir sind hierhergekommen, um jedes Spiel zu gewinnen. Auch gegen Frankreich.»