Mehr Platz für seltene Amphibien in der Stadt Biel/Bienne
Im Madretschried und auf dem Friedhof Madretsch in Biel/Bienne fallen neu gebaute Weiher auf. Diese sollen seltenen Amphibien einen Lebensraum geben.
Wie die Stadt Biel/Bienne mitteilt, beherbergt die Stadt mit dem Mettmoos ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Frösche und Kröten bewegen sich. Sie brauchen weitere Lebensräume, um ihre Populationen nachhaltig zu stärken.
Die Stadt Biel engagiert sich für die Natur und ihre Bewohner. Im Rahmen des Aktionsplans Biodiversität 2021 bis 2024 hat sie zahlreiche Massnahmen zu Gunsten der Amphibien umgesetzt.
Im Madretschried, bei der Hochschule Linde und auf dem Friedhof Madretsch, wurden zahlreiche neue Weiher gebaut. Zudem führt nun das Rückhaltebecken im Mösliquartier länger Wasser.
Viele der Weiher führen das ganze Jahr über Wasser. Im Winter werden einige der neuen Weiher aber trockengelegt. Weshalb? Verschiedene Amphibienarten bevorzugen unterschiedliche Bedingungen.
Unterschiedliche Bedingungen für unterschiedliche Amphibien
Auf temporäre Gewässer angewiesen ist die seltene Gelbbauchunke. Die Weiher wurden speziell für sie angelegt.
Durch das Trockenlegen werden die potenziellen Fressfeinde ihrer Kaulquappen und Eier – Molche, Insektenlarven, Fische oder Wasserkäfer – reduziert. Dadurch kann sich die Unke erfolgreich fortpflanzen.
Andere Amphibien, wie zum Beispiel die Erdkröte, sind aber auf permanente Gewässer angewiesen. Auch für sie stehen nun Weiher zur Verfügung, in denen sich ihr Laich gut entwickeln kann und sie sich wohlfühlt.
Seit 15. Oktober 2024 stehen vor Ort Infotafeln. Sie informieren die Besucher über die besonderen Weiher und ihre Lebewesen. Zudem weisen sie auch darauf hin, dass Hunde zum Schutz der Amphibien an der Leine zu führen sind.