Stetten (AG)

Budget 2024: Stetten AG plant Steuererhöhung auf 105 Prozent

Wie die Gemeinde Stetten AG bekannt gibt, hat der Gemeinderat eine Erhöhung des Steuerfusses um sechs Prozent auf 105 Prozent beantragt.

Gemeindeverwaltung in Stetten (AG).
Gemeindeverwaltung in Stetten (AG). - Nau.ch / Simone Imhof

Der Gemeinderat hat sich mit der Budgetierung 2024 vertieft mit der finanziellen Situation der Gemeinde auseinandergesetzt.

Es besteht momentan keine Möglichkeit substanzieller Einsparungen und der aktuelle Steuerfuss von 99 Prozent ist finanzpolitisch nicht mehr zu verantworten.

Denn selbst mit einem erhöhten Steuerfuss von 105 Prozent resultiert noch ein Aufwandüberschuss von 211'345 Franken.

Der Gemeinderat strebt langfristig einen deutlichen Abbau der Schulden an. Er möchte die Selbstfinanzierung steigern.

Finanzielle Herausforderungen und Schuldenanstieg

Dabei ist er sich bewusst, dass mit den laufenden und geplanten Projekten ein gewisser Schuldenanstieg nicht zu vermeiden und vertretbar ist.

Das Vermögen der Einwohnergemeinde ist von 2014 bis 2022 von einem Vermögen von rund 4,6 Millionen Franken auf eine Nettoschuld von rund 1,5 Millionen Franken geschrumpft.

Rund 80 Prozent der Ausgaben sind zweckgebunden und vom Kanton so vorgegeben.

Die Gemeinde Stetten hat eine Steuerkraft, die rund sieben bis zehn Prozent unter dem Kontonsmittel liegt.

Stetten im Vergleich

Der Steuerfuss liegt jedoch mit 99 Prozent im vorderen Mittel aller Aargauer Gemeinden (106 Prozent).

Aus der betrieblichen Tätigkeit der Gemeinde Stetten resultiert ein negatives Ergebnis von 332'655 Franken.

Nach Berücksichtigung des Ergebnisses aus Finanzierung ergibt sich ein operativer Verlust von 331'345 Franken.

Für die harmonisierten Rechnungslegungsmodell zwei (HRM2) vorgeschriebenen Mehrabschreibungen wird weiterhin eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve von 120'000 Franken getätigt.

Gemeinderat stellt Antrag für November 2023

Eine Steuerfusserhöhung ist, wie bereits vom Gemeinderat zum Budget 2023 angekündigt, nun unumgänglich, da ansonsten das mittelfristige Haushaltgleichgewicht nicht eingehalten werden kann.

Der Gemeinderat beantragt in Absprache mit der Finanzkommission an der Gemeindeversammlung vom 16. November 2023 eine Erhöhung des Steuerfusses um sechs Prozent auf 105 Prozent.

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