Klima-Aktivisten haben am Samstag in Birr AG gegen das geplante Ersatz-Gaskraftwerk auf dem Betriebsgelände von GE Gas Power demonstriert.
«Stoppt den Birr-Sinn», lautete eine der Parolen.
«Stoppt den Birr-Sinn», lautete eine der Parolen. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht nur in Bern und Zürich, auch in Birr AG wurde am Samstag demonstriert.
  • Klima-Aktivisten protestierten gegen den geplanten Bau eines Reservekraftwerks.
  • Sie bezeichnen Sommarugas Kraftwerk als «undemokratisch und klimazerstörerisch».
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Aktivisten der Klimastreik-Bewegung haben am Samstag in Birr im Aargau gegen das geplante Reservekraftwerk protestiert. Die Kundgebung richtete sich sowohl gegen die lokalen Folgen des Kraftwerks als auch gegen klimaschädliche Emissionen von Öl- und Gaskraftwerken.

In Birr werde es in diesem Winter «mächtig stinken und unglaublich laut sein wird», schrieb die Klimastreik-Bewegung in ihrem Demonstrationsaufruf. Die Organisatoren sprachen am frühen Samstagabend in einem Communiqué von mehr als 70 Teilnehmenden an der Demonstration. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schätzte ihre Zahl am Nachmittag auf rund 50.

Der Bundesrat sieht Reservekraftwerke mit Gas-, Öl- oder Wasserstoffbetrieb als Absicherung gegen einen Strommangel vor. Er hat mit dem Unternehmen GE Gas Power einen Vertrag für den Betrieb von acht Turbinen an dessen Standort abgeschlossen.

Bauarbeiten bereits begonnen

Die Bauarbeiten für das Reservekraftwerk haben bereits begonnen. Im September hatte der Bundesrat zwei Verordnungen verabschiedet. So ebnete er den Weg für die Baubewilligung und eine rasche Erstellung des Kraftwerks.

Geplant ist, dass die mobilen Turbinen auf dem Betriebsgelände von GE Gas Power ab Februar 2023 einsatzbereit sind. Sie können mit Gas, Öl oder Wasserstoff betrieben werden. Sie haben eine Leistung von rund 250 Megawatt. Das entspricht etwa dem Zweieinhalbfachen des Wasserkraftwerks Rheinfelden.

Birr AG Gas Power
Birr AG GE Gas Power - Keystone

Die Klimastreik-Bewegung bezeichnete das Vorgehen der Landesregierung in einem Communiqué als «undemokratisch und klimazerstörerisch». Auch in der lokalen Bevölkerung regt sich teilweise Kritik gegen das Reservekraftwerk. Die Aargauer Kantonsregierung forderte Ende September, die Platzierung der Turbinen auf dem Gelände solle überprüft werden.

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