Die Biene als Patronin: Senkrechtstart für Brugger Jungunternehmer
Ein Brugger Startup produziert nachhaltige Streetwear und setzt sich für Bienen ein. Dafür erhielt es soeben eine Auszeichnung.
Bienen produzieren Honig? Bei weitem nicht nur. Heute steht das fleissige Insekt für viel mehr als nur als Zulieferer des gelben Golds.
Ihr Ruf als unermüdliche Bestäuberin hat sich in den letzten Jahren gefestigt. Dank Filmen wie «More Than Honey» wissen wir: Die Biene ist ein zentrales Glied im Ökosystem. Sie ist ein wichtiges «Nutztier» in der Landwirtschaft und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Doch wir wissen auch: Pestizide, Krankheiten und Klimawandel machen dem Tier zu schaffen.
Weltweit gibt es immer mehr Initiativen zum Schutz der Biene. Seit einem halben Jahr setzt sich auch ein Brugger Unternehmen für das gestreifte Insekt ein.
Die Biene als Heldin
«Beeyond» ist eine Streetwear Marke, die sich nachhaltiger Kleidung und dem Schutz der Biene verschrieben hat. Mit langlebigen Basics wie Shirts und Socken aus nachhaltigen Textilien will das Unternehmen ein Zeichen gegen Fast Fashion setzen. Die Biene darf nicht nur als Logo jedes Kleidungsstück zieren. Es gehen zudem von jedem verkauften Kleidungsstück 5% der Einnahmen an ein Schweizer Bienenschutzprojekt.
Zudem setzt das Unternehmen auf Transparenz: Auf seiner Webseite geht Beeyond auf die einzelnen Aspekte der Nachhaltigkeit ein und zeigt Herkunft und Umwelteinfluss seiner Produkte auf.
Brugger Startup erhält Auszeichnung aus Brugg
Fabian Zbinden, der aus der Region Brugg stammt, und Giacomo Travaglione aus Olten sind die zwei Gründer hinter Beeyond. Ihr Unternehmen lancierte seinen Onlineshop ausgerechnet während dem Lockdown im Mai 2020.
Trotz Krise verzeichnete Beeyond einen guten Start. «Von unserem Start im letzten halben Jahr sind wir hin und weg», erzählt Fabian Zbinden gegenüber Nau.ch.
Zudem haben die beiden Jungunternehmen Mitte Oktober den dritten Platz an der Swiss Startup Challenge (FHNW) gewonnen. «Die Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung dafür, dass wir mit Beeyond den richtigen Weg gehen», wie Zbinden festhält.
Vorallem Junge finden die Basics toll
Die vielen Bestellungen seien neben dem Verkaufsargument Nachhaltigkeit auch auf Medienarbeit, Werbung und aktive Tätigkeit auf Social Media zurückzuführen.
«Der Brand richtet sich an alle. Wir registrieren aber, dass viele junge Menschen zwischen 18 und 25 bei uns bestellen», so Zbinden.
Doch Bienenfans gibt es in allen Altersklassen «Wir werden auch von erfahrenen Imkern kontaktiert, die unsere Shirts tragen wollen. Das ist sehr schön!»
Beide Jungunternehmen arbeiten bzw. studieren neben Beeyond noch im 100% Pensum. Dennoch steht viel Arbeit an. Die Produktion muss vergrössert werden, Buchhaltung und PR geben immer mehr zu tun. Seit dem Start des Onlineshops im letzten Mai hat Fabian Zbinden auch seine Schwester Michelle an Bord geholt.
Aktuelles Ziel ist, Beeyond in den Winter führen. «Die Herbstkollektion steht leicht verzögert an. Doch bald haben wir Mützen, Pullis und weitere T-Shirts im Angebot», so Zbinden.
Bienenfans können also Bienen auch im Winter unterstützen - auch wenn man die gestreiften Insekten erst im nächsten Frühling wieder zu sehen bekommt.