Die Kosten für die Schulraumerweiterung in Buchs wurden optimiert

Gemeinde Buchs SG
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Werdenberg,

Am 28. November 2021 stimmen die Buchser über die Erweiterung der Schulanlage Kappeli ab. Die Kosten für das Projekt sind bereits optimiert worden.

Das Rathaus in Buchs (SG).
Das Rathaus in Buchs (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Am 28. November 2021 stimmen die Buchser über die Erweiterung der Schulanlage Kappeli ab. Bei der Ausarbeitung des Projekts wurde auf Grund der Kosten bewusst zwischen Wünschbarem und Notwendigem unterschieden.

Der Stadtrat Buchs nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die CVP und die SP die Notwendigkeit der Schulraumerweiterung und damit die Investition in dringend benötigte Infrastruktur anerkennen.

Die Forderung nach einer Senkung der geschätzten Investitionskosten von 25,5 Millionen Franken für die Erweiterung der Schulanlage Kappeli kann der Stadtrat nachvollziehen, nicht zuletzt auf Grund der aktuellen Finanzsituation und der beantragten Steuerfusserhöhung.

Der Stadtrat hält jedoch fest, dass er bereits bei der Projekterarbeitung bewusst zwischen Wünschbarem und Notwendigem unterschieden hat.

Substanzielle Kostenoptimierungen sind kaum möglich

So wurde beispielsweise nach einer Bedarfsanalyse und einer ersten Kostenschätzung auf die Erstellung einer Tiefgarage und einer kontrollierten Komfortlüftung verzichtet.

Eine weitere substanzielle Kostenoptimierung des aktuellen Projekts ist aus Sicht der Fachplaner ohne grundlegende Anpassungen mit entsprechenden Auswirkungen kaum möglich; dies aufgrund der bereits erfolgten, sehr kostenbewussten Planung.

Allfällige Einsparungen bei der Materialwahl müssen gut überlegt sein, da diese meist direkte Auswirkungen auf den Unterhalt und die Lebensdauer haben.

Vergleiche zu anderen Projekten sind kaum möglich

Die Investitionskosten bei der Erweiterung der Schulanlage Kappeli sind mit 25,5 Millionen Franken im Vergleich zu den bereits erweiterten Buchser Schulanlagen Räfis, 18,1 Millionen Franken, und Hanfland 12,6 Millionen Franken, deutlich höher.

Aus diesem Grund wurde in einer frühen Phase ein Kostenvergleich durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die Kosten – respektive die Volumenpreise – auf Grund der unterschiedlichen Ausgangslagen und räumlichen Gegebenheiten nicht direkt miteinander verglichen werden können.

In den Gesamtkosten enthalten ist beispielsweise ein Betrag von 925'000 Franken für die angrenzenden Grundstücke, welche die Stadt einst für eine Schulraumerweiterung erworben hat und nun dem Verwaltungsvermögen zugewiesen werden.

Die Kappeli soll nachhaltig und naturnah gestaltet werden

Für die Erweiterung der Schulanlage Kappeli müssen für die Abbrucharbeiten bestehender Liegenschaften und die Vorbereitungsarbeiten weitere 1,8 Millionen Franken aufgewendet werden.

Zudem werden für die Umgebungsarbeiten der Schulischen Tagesstätte, der Kindergärten und der Schule sowie für die Begegnungszone und die Erweiterung des Spielplatzes Kappeli insgesamt mit knapp 2,9 Millionen Franken kalkuliert.

Die Umgebung der Schulanlage Kappeli soll von Beginn weg nachhaltig und naturnah gestaltet werden. Darauf wurde auf Grund der öffentlichen Kritik nach Abschluss der Arbeiten bei der Schulanlage Räfis ein besonderes Augenmerk gelegt.

Die Baukosten sind deutlich gestiegen

Ein Blick auf den Baupreisindex trägt zur weiteren Plausibilisierung der budgetierten Kosten bei. Der Indexwert im Hochbau ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Der Vergleich der effektiven Kosten und den heute zu erwartenden Kosten zeigt auf, dass die Erweiterung der Schulanlage Hanfland heute über 600'000 Franken teurer wäre und jene beim Schulhaus Räfis gar um über 1,6 Millionen Franken.

Heute liegt der Indexwert bei 107 Punkten. Laut Prognosen wird dieser weiter steigen. Im April 2024 wird mit einem Wert von 110 Punkten und im April 2025 mit 112 Punkten gerechnet. In den Abstimmungskosten wurde die Teuerung bis Oktober 2021 berücksichtigt.

Sollte die Prognose von einem weiteren Anstieg um drei Prozentpunkte zutreffen, wird dieser über die Reserve abgedeckt.

Ein teuerungsbereinigter Baukostenvergleich der Hochbauten über die Geschossfläche mit 3'500 Franken pro Quadratmeter und 960 Franken pro Kubikmeter zeigt, dass die Kosten der Erweiterung Schulanlagen Kappeli zwischen den bereits realisierten Schulerweiterungen Hanfland und Räfis liegen.

Das Projekt hat sich nicht verteuert

In einer Stellungnahme der SP wird behauptet, dass sich die Kosten der Erweiterung der Schulanlage Kappeli seit der Publikation des Projektwettbewerbs erhöht haben. Diese Darstellung ist falsch.

Bereits bei der Vorstellung des Siegerprojekts im Mai 2021 wurde klar kommuniziert, dass die Kosten für die Erweiterung der Schulanlage Kappeli voraussichtlich rund 23 Millionen Franken betragen und in diesen Kosten die Reserven und die Instandsetzung des bestehenden Gebäudes noch nicht miteinberechnet sind.

Bei der nun vorliegenden Abstimmungsvorlage sind zusätzlich die Reserven mit 6,8 Prozent der Anlagekosten und die Zuweisung der Finanzliegenschaften ins Verwaltungsvermögen hinzugekommen.

Der Stadtrat empfiehlt die Vorlege anzunehmen

Eine umfassende Instandsetzung des bestehenden Gebäudes ist nicht geplant. Entsprechend wird der Investitionsbedarf von 25,5 Millionen Franken ausgewiesen.

Der Stadtrat ist überzeugt, dass er den Bürgerinnen und Bürgern eine kostenoptimierte Variante vorlegt, welche zur nachhaltigen Entwicklung der Schulinfrastruktur und damit auch des Bildungsstandorts beiträgt.

Aus diesem Grund und auf Grund des dringenden Platzbedarfs für die weiter steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern empfiehlt der Stadtrat den Bürgern die Vorlage am 28. November 2021 anzunehmen.

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