Toggenburg verliert gegen unbequemen Gegner
Fehlerhafter erster Satz
Raiffeisen Volley Toggenburg, dass wieder mit der Stammpasseuse Rudy Renko-Ilic startete, zeigte zu Beginn des ersten Satzes eine gute Leistung. Man liess die Favoritinnen aus dem Waadtland nie mehr als zwei Punkte davonziehen und versuchte mit agressiven Services die Gegnerinnen unter Druck zu setzen.
Bis zum 8:7 setzten sich Condotta und Kuch zuweilen schön in Szene. Doch nach einem ärgerlichen Fehler zum 10:7 (Maciagowski berührte einen Service, der weit ins Aus gegangen wäre), riss der Faden bei den Wattwilerinnen komplett.
Erschwert durch ungenügende Annahmen agierte Toggenburg in dieser Phase zu fehlerhaft und vermochte nicht mehr auf die Tempoverschärfung von Cheseaux zu reagieren. So endete der erste Satz nach nur 17 Minuten mit 25:10, bezeichnenderweise durch einen Eigenfehler.
Erfreuliche Reaktion
Angeführt von der routinierten Topscorerin bei Cheseaux (Sarah van Rooij) starteten die Waadtländerinnen auch im zweiten Satz sehr stark. Gegen die Aufschläge von van Rooij bekundete das Team aus dem Toggenburg während des ganzen Abends enorme Mühe und geriet schnell mit 5:2 in Rückstand. Doch dann zeigten die Spielerinnen von Trainer Dani Lorenc, warum sie in der Liga auf Play-off-Kurs sind.
Maciagowski kam nun besser ins Spiel und konnte ein paar schöne Angriffe abschliessen. Und in der Mitte lief Jasmin Kuch in dieser Spielphase zur Höchstform auf.
Drei kurz gespielte Pässe wusste die 18-Jährige Mittelblockerin ebenso zu verwerten, wie zwei sehenswerte Blocks. Toggenburg konnte das Spiel zum 14:14 ausgleichen, was die Trainerin von Cheseaux prompt zu einem Time-out veranlasste.
Tatsächlich schlichen sich bei den Toggenburgerinnen im Anschluss wieder ein paar kleinere Fehler ein, die Cheseaux rigoros zu einem 24:19-Vorsprung nutzte. Zwar konnte Toggenburg nochmals zum 24:22 aufschliessen doch der umkämpfte zweite Satz endete mit einem Servicefehler von Maciagowski zum 25:22.
Cheseaux lässt nichts mehr anbrennen
Obwohl die Wattwilerinnen den dritten Satz mit drei Blockpunkten in Folge zum 0:4 eröffneten, reagierten die Waadtländerinnen in gewohnter Manier. Topscorerin van Rooij korrigierte mit ein paar wuchtigen Angriffen und einer schönen Serviceserie zum 8:6.
Zunächst versuchte Volley Toggenburg mit Cheseaux mitzugehen, doch diese wussten ein kleines Zwischentief des Gästeteams auszunutzen und zogen zum 16:10 davon. Es war die Entscheidung in diesem Spiel, da Wattwil auf diesen Rückstand nicht mehr reagieren konnte. Der dritte Satz ging letztendlich klar mit 25:14 an die Waadtländerinnen.
Die erwartete Niederlage und ihre Gründe
Die Fehlerquote bei den St. Gallerinnen war im ersten Satz deutlich zu hoch. Da Cheseaux zudem eine Mannschaft ist, die kaum Fehler begeht, war das 25:10 im ersten Satz die logische Konsequenz. Auch offensiv vermochte Raiffeisen Volley Toggenburg nicht zu überzeugen.
Während auf der Gegenseite Sarah van Rooij, Nikki Taylor und Margaret Wolowicz beständig Punkte lieferten, hatte Volley Toggenburg nichts Vergleichbares aufzubieten. Um einen Punkt zu machen, brauchten die Wattwilerinnen 3:4 Anläufe. Cheseaux war diesbezüglich viel effizienter.
Der gute zweite Satz zeigte indessen, dass die Wattwilerinnen in der Lage sind, mit stärkeren Gegnern mitzuhalten. Doch ein guter Satz allein genügt nicht, um gegen solche Topteams wie VBC Cheseaux zu bestehen.
Während das Cup-Abenteuer für Toggenburg beendet ist, trifft Cheseaux im Halbfinal auf Viteos NUC, das VFM ausschaltete. Im zweiten Halbfinal trifft Kanti Schaffhausen (welches Valtra eliminierte) auf Sm’Aesch-Peffingen, das Genève Volley sicher bezwang.
VBC Cheseaux – Raiffeisen Volley Toggenburg 3 : 0
Sätze: 25:10, 25:22, 25:14
Salle Derrière-la-Ville 5, Cheseaux – keine Zuschauer
Raiffeisen Volley Toggenburg: Rudy Renko-Ilic, Gabriela Maciagowski, Laura Condotta, Martina Koch, Annouk Erni, Jasmin Kuch, Romina Schnyder / Diana Sacher (eingewech-selt) / Loredana Cantoni, Jil Innauen, Joanna Mazzoleni (nicht eingesetzt), Tamara Riesen (verletzt)
VBC Cheseaux: Lorena Zurbuchen, Maude Lavachy, Sarah van Rooij, Nikki Taylor, Marga-rete Wolowicz, Marine Hämmerli / Thais Freymond, Ines Granvorka (eingewechselt) / Julia Borges, Marie Schnetzer, Livia Casto, Ionna Trezzini, Pauline Simic, Violeta Konstadinova, Aurélie Durussel (nicht eingesetzt)