Der Kanton Graubünden wird Swissgrid-Aktionär
Die Bündner Regierung hat beschlossen, 0,5 Prozent der Aktien der nationalen Stromnetzbetreiberin Swissgrid zu kaufen.
Künftig könnten so Bündner Interessen direkt angemeldet werden, hiess es in einem Communiqué.
Als Wasserschlosskanton und Gebiet mit zahlreichen Stromproduktionsanlagen und wichtigen Leitungen des nationalen Übertragungsnetzes habe Graubünden ein besonderes Interesse, zu einer netzseitigen Versorgungssicherheit beizutragen und sich dabei mit einbringen zu können, schrieb die Regierung am Donnerstag, 15. Dezember 2022, in ihrer Mitteilung.
Mit der Aktienbeteiligung kann der Kanton seine Interessen künftig direkt an der Generalversammlung der Swissgrid mit einbringen. Darüber hinaus sei der Kauf auch als Finanzanlage interessant.
«Attraktive und nachhaltige» Dividenden
Das Marktumfeld sei geregelt und man könne mit «attraktiven und nachhaltigen» Dividenden rechnen.
Auch dienen die Aktien langfristig der Umsetzung der Bündner Wasserkraftstrategie.
Bisher war Graubünden als Aktionär der Kraftwerke Hinterrhein (KHR) nur indirekt an der Swissgrid beteiligt.
Nach Bereinigung der entsprechenden Abrechnungen hat die KHR dem Kanton und ihren weiteren Aktionären angeboten, ihre Swissgrid-Aktien übernehmen.
Die Swissgrid betreibt das nationale Stromnetz
Die Regierung des Kantons Graubünden beschloss nun, diese anteilsmässig zu erwerben. Die Swissgrid betreibt das nationale Stromübertragungsnetz.
Die Swissgrid hat den Auftrag, für den diskriminierungsfreien, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Übertragungsnetzes zu sorgen und so die wesentliche Grundlage für die sichere Versorgung der Schweiz mit Strom sicherzustellen.