Rhätische Bahn erwartet einen Verlust im zweiten Corona-Jahr
Das zweite Corona-Jahr 2021 wird sich bei der Rhätischen Bahn (RhB) auf die Erträge auswirken: Erwartet wird ein Verlust von drei Millionen Franken.
Nach einem schwierigen Start ins 2021 sei ab Mitte Jahr und bis in den Herbst hinein eine Periode mit «Licht, Optimismus und besseren Frequenzen», gefolgt heisst es in der Mitteilung der Rhätischen Bahn (RhB) vom Montag.
Beim Personenverkehr geht die RhB für das Jahr 2021 von Erträgen leicht über dem Jahr 2020 aus. Sie lägen aber immer noch um die 30 Prozent unter dem Spitzenjahr 2019.
Dank Einsparungen, Projektverschiebungen, der Etappierung von Investitionen, dem Zurückstellen von nicht sicherheitsrelevanten Unterhaltsarbeiten sowie dem konsequenten Abbau von Ferien und Überzeit seien Kostenreduktionen von rund 10 Millionen Franken erzielt worden.
Das Minus - ohne Berücksichtigung der bereits zugesagten Defizitdeckung durch Bund und Kanton - wird im Personenverkehr auf 16 Millionen Franken prognostiziert. Dank der zusätzlichen Defizitdeckung wegen der Pandemie könne aber ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Insgesamt erhöht sich die Abgeltung durch Bund und Kanton auf insgesamt 95 Millionen Franken.
Bis Ende Oktober 2021 wurden am Autoverlad Vereina 13 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr transportiert. Der normalerweise starke Feiertagsverkehr zum Jahresende könnte dafür sorgen, dass in dieser Sparte ein leichter Gewinn resultiert. Auch beim Güterverkehr zeichnet sich ein kleines Plus ab.
Ein Verlust von 2 bis 3 Million Franken wird hingegen bei der Sparte Infrastruktur erwartet. Auch die Erträge aus dem Nebengeschäft fallen mit einem Verlust von 1 Million Franken negativ aus.
Unter dem Strich gehe die RhB für das Geschäftsjahr 2021, «nach der Defizitdeckung der abgeltungsberechtigten Geschäfte durch Bund und Kanton von einem Verlust von 3 Millionen Franken aus», teilte das Unternehmen mit.