FC Dietikon: Darum kämpft Präsident weiter gegen Verbands-Urteil
Das Wichtigste in Kürze
- In der Zürcher Drittliga wird das Spiel zwischen Dietikon und Wipkingen abgebrochen.
- Nach einem Rekurs des FCD wird das Strafmass vom FVRZ gesenkt.
- Dietikon-Präsident Claudio Lorenzet wehrt sich aber weiter gegen das Urteil.
- Lorenzet sagt: «Ein Abbruch dieses Spiels war nie und nimmer nötig!»
Teilerfolg für den FC Dietikon! Der Zürcher Fussballverband hat die Strafen gegen die zweite Mannschaft des Clubs gesenkt. Trotzdem ist man beim FCD noch lange nicht zufrieden.
Kurze Rückblende: Ende September wird das Drittliga-Spiel zwischen der zweiten Mannschaft des FC Dietikon und Wipkingen abgebrochen. In der Partie kommt es zu einem Rencontre zwischen FCD-Goalie Leon Can Bianchini und Wipkingen-Stürmer Cristian Rodrigo Centurion Vazquez.
In seinem Rapport schreibt der Schiedsrichter, es sei im Anschluss zu Rudelbildungen gekommen. Dies diente dem Unparteiischen als Begründung, die Partie abzubrechen.
Dagegen wehrte sich FCD-Präsident Claudio Lorenzet nach der Urteilsverkündung bei Nau.ch: «Was auf dem Feld vorgefallen ist, war ein Skandal. Aber dieses Urteil ist ebenfalls skandalös! Die Lage sei zwar angespannt, aber jederzeit kontrollierbar gewesen. Und genau das ärgert Lorenzet: «Aus unserer Sicht ist der Spielabbruch nicht gerechtfertigt.»
FC Dietikon legt erneut Rekurs ein
Das ursprüngliche Strafmass lautete: Sieben Punkte Abzug, eine Busse von 1000 Franken. Zudem droht im Wiederholungsfall der Ausschluss aus dem Spielbetrieb der laufenden Saison. Der 17-jährige Goalie Bianchini wird für sechs Spiele gesperrt.
Dieses Urteil korrigiert der FVRZ nach der Einsprache des FC Dietikon folgendermassen: Der Abzug beträgt neu fünf Punkte, die Busse wird um 200 Franken reduziert. Allerdings bleibt die Verwarnung bestehen: Im Wiederholungsfall droht der Ausschluss aus dem Spielbetrieb.
Dieser Teilsieg ist FCD-Präsident Claudio Lorenzet nicht genug. «Wir werden auch Rekurs gegen diese Verfügung einlegen.» Denn für den Club-Präsidenten ist klar: «Ein Abbruch dieses Spiels war nie und nimmer nötig!»
FCD-Präsi Lorenzet: «Kollektivstrafen machen keinen Sinn»
Lorenzet erklärt bei Nau.ch, dass es keinen Sinn mache, ein ganzes Team für das Fehlverhalten einzelner abzustrafen: «Kollektivstrafen sind nicht angebracht! Androhung in dieser Art sind ebenso inadäquat, wie das Ausmass der Strafe. Diese ist schlicht unverhältnismässig.»
Hast du auch schon Tumulte in einem Amateurspiel erlebt?
Was Lorenzet schon beim ersten Rekurs gestört hat: «Dieser wird vom gleichen Gremium behandelt, das bereits das Strafmass festgelegt hat. Aus meiner Sicht sollte der Richter nicht gleichzeitig der Henker sein. Das geht einfach nicht!»
Grosse Hoffnungen macht sich der FCD-Präsident für seinen zweiten Rekurs aber nicht. «Ich muss davon ausgehen, dass alles so bleiben wird.» Trotzdem sagt er: «Wer aufhört zu kämpfen, hat schon verloren.»