Spreitenbach

Spreitenbach AG: Bauer kriegt nach Ascheregen keinen Schadensersatz

Simon Binz
Simon Binz

Dietikon,

Enttäuschung für eine Bauernfamilie: Trotz grossem finanziellen Verlust erhalten sie keinen Schadenersatz nach dem Ascheregen in Spreitenbach AG vom Juni.

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Drohnenaufnahmen zeigen den Grossbrand von Spreitenbach AG. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Industrie-Brand in Spreitenbach AG sorgte im Juni für einen grossen Ascheregen.
  • Partikel landeten auch auf den Feldern von Bauern in den umliegenden Gemeinden.
  • Trotz tausenden Franken Verlust bekommt aber etwa die Familie Töngi kein Schadenersatz.

Anfang Juni sorgte ein Grossbrand im Industriegebiet von Spreitenbach AG für Aufsehen. Die betroffene Lagerhalle brannte praktisch komplett ab. Angrenzende Gebäude sowie vor Ort parkierte Autos wurden ebenfalls stark beschädigt. Das brennende Bitumen und entflammte Dämmmaterialien aus den Gebäuden sorgten zudem für dichten Rauch und einen starken Ascheflug.

Die riesige Rauchsäule transportierte die Aschepartikel teilweise Kilometer weit von Spreitenbach weg. Unter anderem auch auf die Felder der Bauern in den umliegenden Gemeinden. Betroffen war etwa die Bauernfamilie Töngi. Insgesamt habe er etwa sechzehn 65-Liter-Abfallsäcke gefüllt, erklärt Roland Töngi in einem Beitrag von «Tele M1» am Montag.

Der Aufwand habe rund 30 Arbeitsstunden betragen. «Ich dachte schon damals, diese Arbeit muss mir jemand entschädigen. Ich habe auch anderes zu tun, das war jetzt nicht gerade mein Hobby, das zu sammeln.»

Doch weil die Polizei die Brandursache bisher nicht restlos kläre konnte, will die Versicherung von Töngi nicht zahlen. Man könne auch niemanden zu Schadenersatz verpflichten, hätte es geheissen. Für den Bauern mit seinem Betrieb mit rund 30 Milchkühen auf dem Heitersberg ist diese Entscheidung völlig unverständlich.

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Drohnenaufnahmen von der Brandruine in Spreitenbach AG. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Er habe daraufhin Kontakt zu den Besitzern des Lagerhauses aufgenommen, doch die hätten auch gleich «abgeblockt». «Sie wollten nichts davon wissen, das sei mein Problem» , so Bauer Töngi. Auf Anfrage wollte sich die betroffene Firma gegenüber «Tele M1» am Montag nicht zum Thema äussern. Sie stellte aber für Mitte Woche eine Stellungnahme in Aussicht.

Ein Rechtsanwalt empfiehlt der Bauernfamilie in dem Beitrag zudem, mit fachkundiger Hilfe nochmals auf die Versicherung zuzugehen.

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