Bündner Skicrosser Lohner: «Spüre neue Energie und will angreifen»
Die Wettkampfsaison im Skicross beginnt am 7. Dezember mit den Weltcup-Rennen in Val Thorens (FRA). 14 Athletinnen und Athleten von Swiss Ski sind dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 7./8. Dezember startet in Val Thorens (FRA) der Skicross-Weltcup.
- Mit dabei im Swiss-Ski-Kader ist auch der 26-jährige Sandro Lohner.
- Der Bündner musste lange aufgrund gesundheitlicher Rückschläge auf seine Chance warten.
Wie im Vorjahr kämpft das Schweizer Skicross-Team schon zu Beginn der Saison mit Verletzungssorgen. Olympiasieger Ryan Regez ist nach seinem Kreuzbandriss zwar wieder im Training, für einen Einsatz am 7./8. Dezember bei den Weltcup-Rennen in Val Thorens reicht es aber noch nicht.
Dazu kommen die jüngsten Verletzungen von Marc Bischofberger (Daumen) und Luca Lubasch (Fuss). In Frankreich werden somit mit Sven Liechti (7 Weltcup-Einsätze), Gil Martin (9 Weltcup-Einsätze), Alex Marro (11 Weltcup-Einsätze) und dem Bündner Sandro Lohner (1 Weltcup-Einsatz) Athleten antreten, die über wenig Erfahrung auf höchster Stufe verfügen.
Der 26 Jahre alte Sandro Lohner hat sich seine Teilnahme am Weltcup-Auftakt 2023/24 im Rahmen der in St. Moritz ausgetragenen internen Qualifikation sichern können. «Ich bin fit, die Saisonvorbereitung hat – abgesehen von einem Unfall beim Biken – gut funktioniert und ich freue mich auf die Rennen», sagte der Bündner gegenüber «skinews.ch».
Mehrere Rückschläge für Lohner in der Vergangenheit
Die Verletzung, die sich der Mann aus Bonaduz auf dem Bike zugezogen hatte, betraf den rechten Unterarm, genauer das Radiusköpfchen beim Ellenbogen. Der Bruch aber ist mittlerweile ausgeheilt und der Bündner, der in Biel das Studium zum Holzbau-Ingenieur absolviert hat und auf die Saison 2023/24 hin in die Kader von Swiss Ski aufgestiegen ist, ist bereit für die ersten Wettkämpfe.
Dass Lohner erst ein Weltcup-Rennen in seinem sportlichen Leistungsausweis stehen hat, lässt sich primär auf seine längere Krankenakte zurückführen. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 konnte er nur wenige Wettkämpfe bestreiten. «Verletzungen, das Pfeiffersche Drüsenfieber und zwei Covid-Infektionen haben mich massiv gebremst», sagt Lohner.
Gerade die Nachwirkungen der Mononukleose (Drüsenfieber) und Long-Covid-Symptome haben Kraft und Energie geraubt. «Nun spüre ich neue Energie und will endlich angreifen. Für Bischi (Marc Bischofberger) und Lübi (Luca Lubasch) ist es extrem bitter. Ich wünsche beiden schnelle Genesung, nun aber muss ich auf mich schauen und versuchen, meine Chance zu nutzen», hält der Bündner fest.
Lohner kennt Strecke in Val Thorens
Ganz neu werden für Sandro Lohner das Gelände und Teile der Strecke in Val Thorens nicht sein. 2017 und 2019 stand er dort bereits bei Europacup-Rennen im Einsatz: «Im Europacup werden die grössten Schwierigkeiten der Strecke jeweils leicht entschärft. Die Schlüsselstellen, wie zum Beispiel die Negativkurve, kenne ich aber bereits.»
Ob ihm dieses doch bereits einige Jahre zurückliegende Wissen helfen wird, muss sich am 5. und 6. Dezember zeigen. An diesen beiden Tagen ist Sandro Lohner in der Qualifikation gefordert, sich in Frankreich einen Startplatz für die Finalläufe der beiden ersten Weltcup-Rennen des Winters 2023/24 sichern zu können.
Das Swiss Ski-Aufgebot für die Skicross-Weltcup-Rennen in Val Thorens (7./8. Dezember):
Männer: Alex Fiva, Romain Detraz, Jonas Lenherr, Tobias Baur, Gil Martin, Alex Marro, Sven Liechti, Sandro Lohner. Frauen: Talina Gantenbein, Fanny Smith, Sixtine Cousin, Saskja Lack, Margaux Dumont, Natalie Schär.