Jazztage Dübendorf: «Wir sind stolz auf diese Konzerte»
Nächste Woche finden die 9. Dübendorfer Jazztage statt. Das Publikum kann sich auf eine Schweizer Premiere und viel jugendlichen Wind freuen.
Ab Donnerstag, 8. Oktober 2020, gehen die Dübendorfer Jazztage bereits in die 9. Runde. Während dreier Tage tauchen die Zuschauer in der Oberen Mühle an fünf Konzerten in eine Welt gefüllt mit Bass-, Klavier- und Gitarrenmusik ein.
Thomas Müller von «Jazz in Dübendorf» erzählt, was die Zuschauer dieses Jahr erwartet und ob das 10-Jahr-Jubiläum 2021 gebührend gefeiert wird.
Nau.ch: Die Dübendorfer Jazztage werden bereits zum neunten Mal durchgeführt. Eine wahre Erfolgsgeschichte?
Thomas Müller: Eigentlich schon. Wir sind stolz auf diese lange Serie aussergewöhnlicher Konzerte und themenbezogenen Jazztage. Schon immer haben wir uns auf Schwerpunkte konzentriert, welche im ganzen Musikgeschäft eine eher untergeordnete Rolle spielen, aber für die Szene äusserst befruchtend sind.
Wir denken an die regionalen Bezüge der ersten drei Jazztage (1996, 1998 und 1999) zur Romandie, Tessin und Graubünden. Wir denken an die Kreativität und den Mut der Frauen im Jazz zu aussergewöhnlichen Projekten an den «Female Jazz Leaders».
Wir haben «stimmgewaltig» die Stimme ausgelotet und mit «Germany Part 1 and 2» die kreative Szene unserer nördlichen Nachbarn nach Dübendorf geholt. All das und die Veranstaltungen durch die Jahre stellten sicher, dass Dübendorf auf der Landkarte des Schweizer und auch internationalen Jazz markant gesetzt ist.
Nau.ch: Was wird dieses Jahr virusbedingt anders sein?
Thomas Müller: Die Empfehlung zum Tragen einer Schutzmaske wird das sichtbarste Zeichen sein. Auch findet man mehr Platz zwischen den Stühlen und die maximale Anzahl der Personen ist reduziert.
Da wir aber unter hundert Personen sind, ist ein Konzertbesuch aus gesundheitlicher Sicht nicht schädigend. In Zweifelsfällen empfehlen wir die Einnahme unseres Hygienegrappas.
Nau.ch: Nebst dem Hygienegrappa, haben Sie ein persönliches Highlight, auf das Sie sich besonders freuen?
Thomas Müller: Persönlich natürlich schon, aber als Mitveranstalter weise ich gerne darauf hin, dass alle fünf Konzerte an diesen drei Abenden hohes Niveau aufweisen. Der Eröffnungsabend ist sogar eine Schweizer Premiere und wir freuen uns darauf, dass dieses Konzert mit der expliziten Förderung der Frauen im Jazz – worauf wir uns eingeschworen haben – von uns initiiert ist. SOFIA heisst das Zauberwort.
Am Freitag spielen Schweizer und Österreicher Musiker auf vielen Instrumenten und Stilrichtungen, die allesamt durch den Vortex gedreht werden und unglaublich Spass machen.
Der Samstag gehört mit dem Young Quintet einerseits der Jugend und andererseits einem grossartigen Pianisten aus Finnland, den man einfach gesehen haben muss. Nach diesem Konzert wissen Sie alles über Finnland.
Nau.ch: Nächstes Jahr wird das 10-Jahr-Jubiläum gefeiert. Ist da schon etwas grosses in Planung?
Thomas Müller: In der Tat! Die Planungen sind bereits abgeschlossen und man darf getrost Grossartiges erwarten. Das Jubiläum findet zwischen dem 19. und 27. März mit Konzerten im Märtkafi und der Oberen Mühle statt. Spätestens an den 9. Jazztagen, also zwischen dem 8. und 10. Oktober, gehen wir «public» und überraschen unser Publikum, das darf man mit diesem Programm sicher so sagen.
Nur so viel: Musikerinnen und Musiker aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Norwegen und – Achtung – aus Estland. Den Zuhörer erwarten – nebst den üblichen Verdächtigen wie Bass, Klavier, Schlagzeug – auch Instrumente wie die virtuose Trompete, Bassklarinette, Ziegenhorn, Harfe und schöne Gesangstimmen. Einfach der Hammer.