Buchrain: Hallenbadpläne wegen hoher Kosten auf Eis gelegt
Wie die Gemeinde Buchrain meldet, kommen die Rontaler Gemeinden zu dem Schluss, dass ein Hallenbad mit regionaler Ausstrahlung im Alleingang unrealistisch ist.
Ziel des Projekts «Reset Wasserfläche» war, das Marktpotenzial aber auch die Rahmenbedingungen eines Hallenbades im Rontal nochmal zu evaluieren und diskutieren.
Dabei wurden die Einschätzungen und Analysen von verschiedenen Ansprechgruppen abgeholt.
Interviews mit Hallenbadbetreibenden im Kanton Luzern und Zug fanden statt sowie ein Workshop mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesundheit und Sport.
Ergänzend dazu hat die Wüest und Partner AG eine Markt- und Standortanalyse für verschiedene Hallenbadformate vorgenommen.
Hohe Kosten stellen ein Risiko dar
Die Schlussfolgerungen aus allen drei Massnahmen zielen in dieselbe Richtung: Das Potenzial eines Hallenbades mit regionaler Ausstrahlung wird als gross eingestuft.
Ein solches Angebot wäre im Rontal ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung und würde die Lebensqualität stärken.
Zugleich werden jedoch die grossen Herausforderungen bezüglich Lage, Bau und Betrieb hervorgehoben.
Die hohen Kosten für die Infrastruktur und den Betrieb stellen ein grosses Risiko für die Gemeinden dar.
Freizeitbad ohne öffentliche Finanzierung nicht machbar
Ohne den finanziellen Rückhalt durch die öffentliche Hand, beispielsweise bei der Übernahme des Betriebsdefizites, könnte aber ein Hallenbad nicht bestehen.
Die Investitionskosten und der Betrieb übersteigen die Möglichkeiten der Gemeinden. In einer abschliessenden Diskussionsrunde haben sich die politischen Vertreter mit den Ergebnissen und der Marktanalyse auseinandergesetzt.
«Die Mehrheit stufte das Potential eines Freizeitbades als positiv ein.
Allerdings herrschte auch Einigkeit, was die finanzielle Belastung und die Herausforderungen bei der Standortsuche betrifft», sagt Ivo Egger, Gemeindepräsident Buchrain.
Die Standortfrage ist weiterhin unklar
Die hohen Investitionen und der Betrieb übersteigen die Möglichkeiten der Rontaler Gemeinden.
Aufgrund der hohen finanziellen Hürden und der offenen Standortfrage schätzen die Rontaler Gemeinden eine Weiterführung der Idee «Hallenbad» im Alleingang als unrealistisch ein.
Es bedürfte eines Investors, der durch eine für ihn interessante Mantelnutzung an geeigneter Lage auch noch ein Hallenbad realisieren würde.
Auch dann müssten die Chancen und Risiken nochmals evaluiert werden.