Trachtengruppe Höfe: Tradition und grosse Kollegialität

Oliver Borner
Oliver Borner

March-Höfe,

Seit 1936 setzt sich die Trachtengruppe Höfe für die Erhaltung und Auslebung von Brauchtümern ein. Dahinter versteckt sich eine enge Kollegialität.

Trachtenverein
Der Trachtengruppe Höfe bei einem Auftritt. - zVg

Wer kennt sie nicht? Die schön bekleideten Ehrendamen bei der Siegerehrung nach einem Schwingfest oder bei einem politischen Auftritt. In der Regel in Tracht auftretend, ziehen die Frauen alle Blicke auf sich, wobei das Kleid bis heute für viele ein Ausdruck eines wichtigen Brauches ist.

Vielmehr als nur Brauchtum

Diesem Brauch verschrieben hat sich die Trachtengruppe Höfe. Seit 1936 setzt sich die Gruppe für das Ausleben und Erhalten volkstümlicher Bräuche ein. Dazu zählt neben den Auftritten der Ehrendamen vor allem das traditionelle Tanzen. «Dafür proben wir jeden Donnerstagabend in Freienbach im Gemeinschaftszentrum», sagt Präsident Marco Schuler. Im Zentrum steht dabei der Trachttanz, welcher von 10-12 Leuten für Auftritte geprobt wird.

Kollegialität wird in der Gruppe gelebt. - zVg

Zur grossen Tanzbegeisterung kommt auch die Stärkung des Kollegialitätsgedanken - auch in der Bevölkerung - hinzu. «Wir besuchen einmal im Jahr ein Altersheim im Bezirk Höfe. Am Herbstmärt in Freienbach führen wir zudem seit 40 Jahren eine Raclettestube, wo wir die Gäste kulinarisch verwöhnen und unterhalten», sagt Schuler. Daneben gehört der Junibummel zu einem vereinsinternen Highlight. Neben dem fixen Jahresprogramm wird die Gruppe auch regelmässig für Auftritte gebucht.

Optimistischer Ausblick

Fehlendes Interesse der Jugend an der Tracht hat aber auch bei der Gruppe seine Spuren hinterlassen. Seit Jahren kämpft die Gruppe um jungen Nachwuchs, eine Kindertanzgruppe musste vor einiger Zeit bereits auf Eis gelegt werden.

Die Trachtengruppe bei einem öffentlichen Auftritt. - zVg

Präsident Schuler sieht für diese Entwicklung klare Gründe. «Ich denke, dass die Bedeutung der Tracht in der Gesellschaft abgenommen hat. Besonders in der Höfe, wo sich die Bevölkerung durch Zugezogene immer mehr durchmischt, hat die Tracht meiner Meinung nach leider an Bedeutung verloren», stellt er fest.

Umso mehr freut sich der Ur-Feusisberger darüber, dass er in diesem Jahr gleich mehrere junge Neumitglieder in der Gruppe begrüssen darf. «Das bringt frischen Wind, welcher die anderen Vereinsmitglieder auch sehr motiviert», freut sich der Präsident.

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