Escholzmatt-Marbach: Gewässerraumausscheidung sistiert
Nach intensiven Prüfungen und politischen Entwicklungen hat der Gemeinderat Escholzmatt-Marbach die Gewässerraumausscheidung vorläufig sistiert.

Wie die Gemeinde Escholzmatt-Marbach informiert, haben zur Gewässerraumausscheidung ausserhalb der Bauzone 197 Einsprecher eine Eingabe eingereicht mit insgesamt 268 Anträgen. Eine Sammeleinsprache ist von 111 Grundeigentümern unterzeichnet worden.
Der Gemeinderat hat zur Einsprachebehandlung eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den beiden Landwirtschaftsbeauftragten Beat Krummenacher und Severin Lischer, Stefan Krummenacher als Vertretung der Ortsplanungskommission, sowie Gemeinderätin Jeannette Riedweg eingesetzt.
Diese hat sämtliche Einsprachen zusammen mit dem Planungsbüro suisseplan geprüft und im Herbst 2024 Begehungen an den Gewässern durchgeführt.
Gleichzeitig fanden intensive Verhandlungen mit den kantonalen Dienststellen Landwirtschaft und Wald, Verkehr und Infrastruktur und Raum und Wirtschaft statt. Insbesondere wurden die Rinnsal-Thematik sowie die Herausforderungen im BLN-Gebiet besprochen.
Gewässerraumausscheidung vorläufig sistiert
In der Zwischenzeit hat Kantonsrat Fritz Gerber einen Vorstoss im Kantonsrat eingereicht und die Regierung aufgefordert, die Gewässerräume laut Bundesgesetz auszuscheiden. Im Weiteren sollen alle über das Bundesgesetz hinausgehenden Ausscheidungen von Gewässerräumen unterlassen werden.
Aufgrund der politischen Entwicklungen und der offenen Ausgangslage hat der Gemeinderat entschieden, das Verfahren der Gewässerraumausscheidung vorläufig zu sistieren.
Sobald Klarheit über die gesetzliche Umsetzung der Gewässerraumausscheidung im Kanton Luzern besteht, wird das Verfahren wieder aufgenommen. Alle Einsprecher werden über die Sistierung direkt informiert.