Thurgau plant neue Schiessanlage für Jäger in Müllheim
Die Thurgauer Jäger sollen in Müllheim eine neue Schiessanlage erhalten. Um dies zu ermöglichen, legt die Regierung dem Grossen Rat eine Änderung des Jagdgesetzes vor. Die heutige Schiessanlage in Weinfelden muss aus Umweltgründen aufgehoben werden.
Das kantonale Amt für Umwelt habe bis Ende 2025 eine Sanierung der Altlasten der seit 1933 bestehenden Schiessanlage verfügt, teilte die Thurgauer Staatskanzlei am Freitag mit. Bis zur Sanierung dürfen die Jäger in Weinfelden noch Schiesskurse und Prüfungen durchführen. Dazu braucht es aber emissionsfreie, künstliche neue Kugelfänge.
Das Schiessen mit Schrot auf Tontauben musste bereits Ende 2020 eingestellt werden. Für die Regierung ist klar, dass der Thurgau auch in Zukunft eine Schiessanlage für die Jägerinnen und Jäger braucht. Die vorgeschlagene Revision des kantonalen Jagdgesetzes soll dies ermöglichen.
Als Alternative prüfte die Regierung eine Auslagerung des jagdlichen Schiessens in bestehende Anlagen in den Nachbarkantonen. Diese Lösung wäre aber aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend, heisst es. Aufgrund von Vorgaben des Bundes und des Kantons müsse das jagdliche Schiessen im Kanton möglich sein.
Eine Projektgruppe prüfte mögliche Standorte für eine neue Schiessanlage und legte der Regierung Mitte 2019 ein Projekt am Standort Heckenmoos in Müllheim TG vor. Der Bau der Anlage dürfte inklusive Landkauf 6,5 Millionen Franken kosten. Für den Betrieb ist eine Leistungsvereinbarung mit Jagd Thurgau vorgesehen.