In Freiburg geht Innovation in diesem Jahr durch den Magen
Nach einem Projektaufruf im Rahmen des Unesco-Netzwerks der kreativen Städte hat Freiburg sechs Projekte ausgewählt, die Kreativität durch Gastronomie fördern.
Wie die Stadt Freiburg schreibt, hatte sie im Sommer 2024 im Rahmen des Unesco-Netzwerks der kreativen Städte einen Projektaufruf lanciert, um Kreativität durch Gastronomie zu fördern.
Ihr Ziel war es, Akteure aus den Bereichen Gastronomie, Kultur, Sport, Soziales und Tourismus ermutigen, gemeinsam innovative Veranstaltungen für ein breites Publikum zu schaffen. Sechs Projekte wurden ausgewählt und werden in diesem Jahr umgesetzt.
Originell, ungewöhnlich und verbindend
In ihrem Aktionsplan für das Unesco-Netzwerk kreativer Städte im Bereich Gastronomie (Unesco Creative Cities Network) will die Stadt Crossover-Veranstaltungen oder andere Projekte oder Produkte fördern, bei denen die Gastronomie als Hebel für Kreativität und Innovation für neue Zielgruppen eingesetzt wird.
Aus diesem Grund hat sie im Juli 2024 einen Projektaufruf lanciert, um lokale Vereine und Institutionen aus der Gastronomie sowie aus den Bereichen Kultur, Soziales, Sport und Tourismus einzuladen, zusammenzuarbeiten und innovative Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.
Insgesamt stand ein Budget von 50'000 Franken zur Verfügung. Die Jury wählte sechs originelle, ungewöhnliche und verbindende Projekte aus, die im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden sollen. Hier ist die Speisekarte.
Musik zum Essen komponiert und anders Aussergewöhnliches
Der Verein Bruit rose erkundet das Konzept einer musikalischen Verkostung in einer multisensorischen und immersiven Performance: Die Gäste geniessen eine Mahlzeit und lauschen zugleich einem Musikstück, das eigens für diese Speisen komponiert wurde.
Bei Rencontres fermentées stellt die Künstlerin Aruna Canevascini im Fermentarium (SwissBierMuseum) ihre mit fermentierendem Gemüse gefüllten Keramikkrüge aus. Anschliessend zaubert das Restaurant Le Belvédère ein Menü aus diesem Gemüse.
Der Verein O.V.N.I. importiert ein St. Galler Bistrot in seine Räume in der Lausannegasse: Rund um ein Glas werden Erzählungen von Stammgästen⸱des «Otmar Kafi» aufgenommen, und in Freiburg kann man ihnen zuhören, während man an einem Getränk nippt, das in einem gleichen Glas serviert wird.
Auch die Universität ist dabei
Fondue de tours von Freiburg Tourismus und Region bietet einen Gourmet-Spaziergang auf den Stadtmauern und den mittelalterlichen Türmen an. Bei jedem Halt verkosten die Teilnehmenden ein traditionelles, exotisches oder neu interpretiertes Fondue.
Reper gibt sechs Jugendlichen die Gelegenheit, ein Menü zusammenzustellen, zuzubereiten und rund 50 Gästen zu servieren. Ein musikalisches Märchen und ein kulinarischer Kreativworkshop zum Kochen mit Abfällen begleiten das Essen.
Schliesslich vereint die Universität Freiburg Forschende und die Öffentlichkeit zu einer Ausstellung und einem Lunch an einem hochsozialen Ort, einer Betriebskantine, genauer gesagt dem Mycélium von Bluefactory.
Die genauen Veranstaltungsdaten werden noch festgelegt. Weiterführende Informationen werden auf der Webseite der Stadt Freiburg veröffentlicht. Der Projektaufruf wird in diesem Jahr wiederholt.