Entgegen des Wunsches der Regierung, hat sich im Glarner Landrat der Entscheid durchgesetzt, Wölfe mit Sendern zu versehen.
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Fortan sollen Wölfe mit Sendern ausgestattet werden. (Symbolbild) - pixabay /Pixel-mixer

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Landrat stimmte für die Überweisung der Motion, Wölfe mit einem Sender zu versehen.
  • Damit sollen Schäden überwacht oder gar verhindert werden können.
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SVP-Landrat Franz Freuler stellte die Motion, einige Wölfe fortan mit Sendern zu versehen. Dies diene als Werkzeug im Umgang mit den Tieren, wie der Landwirt aus Glarus äusserte.

Gestern Mittwoch forderte er im Glarner Landrat, dass die Wölfe mit einem Sender versehen werden sollten, die bereits Schaden verursacht haben.

Ebenfalls sollen immer zwei Tiere eines Rudels mit dem Signalgerät ausgestattet werden.

Sender für Wölfe - eine gute Idee?

Aus Sicht der Regierung sei die Umsetzung des Vorhabens kaum möglich, wie die «Südostschweiz» schreibt.

Mit dem Vorschlag würden Erwartungen geschürt, die nicht erfüllt werden könnten. Dass die Sender von Menschen angebracht werden müssen, würde zu einem enormen Aufwand führen.

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Auf diesem Bild wurden im Jahr 2014 die Jungwölfe des ersten Schweizer Wolfsrudels mit einer Fotofalle aufgenommen. (Archivbild) - keystone

Der zuständige Regierungsrat Kaspar Becker sieht den Einfall mit den Sendern als gut, aber aktuell noch zu futuristisch: «Die Überlegung mit den Sendern ist gut, und die Technik wird sich weiterentwickeln.» Dennoch entschied sich der Landrat mit 37 zu zehn Stimmen für die Überweisung der Motion.

Sender als Verhinderung von Angriffen

Freuler erhofft sich von der Überwachung ein viel rascheres Handeln im Schadensfall oder gar präventiv davor. Trotz vereinfachter Abschüsse müsse man mit verbleibenden Wölfen leben.

Freulers Eröffnungsrede musste derweil von der Landratspräsidentin Keller laut «Südostschweiz» aufgrund ihrer Länge zur Abkürzung angewiesen werden. Gleichermassen verhielt es sich mit der Rede Hans-Jörg Martis.

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