Glarus Süd: Jugendarbeit bringt Fussball auf die Strasse
Die Offene Jugendarbeit Glarus Süd stellt eine Streetsoccer-Anlage zur Verfügung, die wechselnd an diversen Standorten im Kanton für alle zugänglich ist.
Wie die Gemeinde Glarus Süd mitteilt, hat die Offene Jugendarbeit der drei Gemeinden mit einer Streetsoccer-Anlage, die an wechselnden Standorten im ganzen Kanton der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, ein Angebot geschaffen, das den Zugang zu einem breiten Publikum ermöglicht.
Ein Fussballplatz mitten im Stadtzentrum, auf einem Schulareal oder einem öffentlichen Parkplatz: Die Streetsoccer-Anlage des Netzwerks Jugendarbeitende der drei Glarner Gemeinden (Gloja) wechselt im Sommerhalbjahr alle paar Wochen ihren Standort.
Wo auch immer sie aufgestellt wird, ist sie ein wahrer Publikumsmagnet. «Sie wird von Kindern und Jugendlichen, Familien, Vereinen und Schulklassen intensiv genutzt», bestätigt Projektleiter Marcel Federer, Jugendarbeiter der Gemeinde Glarus.
Er und seine Berufskolleginnen und -kollegen haben die robuste Streetsoccer-Anlage 2017 günstig aus zweiter Hand erworben und stellen sie seitdem der Bevölkerung im ganzen Kanton jeweils von März bis September zur Verfügung. «Es war unser erstes Projekt, das kantonal genutzt wird, sodass wir von der Offenen Jugendarbeit überall vor Ort sein können», erklärt Marcel Federer.
Beziehungen stärken
Die Jugendarbeitenden der jeweiligen Gemeinden besuchen die Anlage regelmässig, einerseits um sie zu kontrollieren und instand zu halten, vor allem aber, um Kontakte zu Jugendlichen zu knüpfen, denen sie im Jugendtreff oder bei der aufsuchenden Arbeit nicht begegnen. Dabei bringen sie oft Spielutensilien mit, die weitere Nutzungsoptionen ermöglichen, etwa Padel-Tennis, Volleyball, Landhockey oder Kin-Ball, und ziehen so immer wieder andere Jugendliche an.
Ein zentrales Anliegen der Offenen Jugendarbeit ist es, mit möglichst vielen Jugendlichen in Kontakt zu treten und diese Beziehungen stets zu vertiefen. Als Bezugspersonen ausserhalb von Schule und Elternhaus begleiten die Jugendarbeitenden alle Jugendlichen in deren Freizeit, unabhängig von deren sozialer Herkunft, Interessen und Verhalten.
So ermöglicht die Offene Jugendarbeit den Jugendlichen, sich bei persönlichen Krisen niederschwellig an jemanden zu wenden, dem sie vertrauen. Gleichzeitig kommt es dank der Streetsoccer-Anlage zu Begegnungen mit der Bevölkerung, die das Schaffen und Wirken der Offenen Jugendarbeit transparent und bekannt macht und das Vertrauen in ihre Angebote stärkt.
Nur positive Rückmeldungen
Wie geeignet das Streetsoccer-Angebot ist, die Anliegen der Offenen Jugendarbeit zu erfüllen, zeigen nicht nur die unzähligen neuen Kontakte, die die Jugendarbeitenden in dieser Saison knüpfen konnten, sondern auch Rückmeldungen aus den Schulen, von Jugendlichen und von Eltern. Genauso bedeutsam sind jedoch die ausbleibenden Reklamationen, die rund um Attraktionen im öffentlichen Raum etwa von Anwohnenden zu erwarten wären.
«Ich denke, dass unsere starke Präsenz vor Ort potenziellen Konflikten vorbeugt», erklärt der Projektleiter. Einen grossen Dank spricht Marcel Federer der Gemeinde Glarus aus, die den Transport von Gemeinde zu Gemeinde jeweils übernimmt.
Den jeweils insgesamt drei Stunden dauernden Auf- und Abbau der Anlage bewältigen die Jugendarbeitenden der drei Gemeinden selbst. Bereits jetzt befindet sich das Team in Planung für die kommende Saison, die am 5. März 2025 startet.