Junge Grüne Glarus fassen Parolen und geben Wahlempfehlung ab
Die Jungen Grünen Glarus haben ihre Parolen zu den eidgenössischen Abstimmungen und ihre Wahlempfehlung für die Regierungsratswahlen vom 3. März 2024 gefasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Jungen Grünen Glarus haben ihre Parolen zu den Abstimmungen am 3. März gefasst.
- Sie empfehlen ein Ja zur 13. AHV-Rente und ein Nein zur Renteninitiative.
- Für die Ersatzwahlen des Regierungsrats empfehlen sie Daniela Bösch-Widmer.
Am 3. März finden im Kanton Glarus Regierungsratswahlen und eidgenössische Abstimmungen statt. Die Jungen Grünen Glarus haben ihre Parolen und ihre Wahlempfehlung für die Ersatzwahl gefasst.
Ja zur 13. AHV-Rente
«Ich bin für mehr AHV, aber nur für die tiefen Renten»: ein Satz, den man laut Jungen Grünen oft hört. Tatsache sei aber leider, dass alle AHV-Renten tief seien. Im Schnitt beträgt die AHV 1800 Franken pro Monat. Bei den Pensionierten sei das Wohlstandsgefälle in der Schweiz besonders ausgeprägt.
Rund 6 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung lebe laut den Jungen Grünen unterhalb der Armutsgrenze. Bei Personen ab 65 seien diese mit rund 14 Prozent mehr als doppelt so viele.
Die AHV-Renten würden ihren Auftrag der Existenzsicherung nicht mehr erfüllen, sagen die Grünen. Mieten, Krankenkassenprämien, Lebensmittel: alles sei teurer geworden. Die AHV werde zwar an die Teuerung angepasst, doch die höheren Krankenkassenprämien seien da nicht eingerechnet. Die Krankenkassenprämien hätten sich zudem seit ihrer Einführung 1996 mit Ausnahme von 2008 und 2022 jedes Jahr erhöht.
Wer ein Leben lang gearbeitet und in die Altersvorsorge einbezahlt hat, verdiene eine anständige Rente. Darum empfehlen die Jungen Grünen ein Ja zur 13. AHV-Rente.
Nein zur Renteninitiative
Die Jungfreisinnigen wollen mit ihrer Renteninitiative das Rentenalter in einem ersten Schritt auf 66 Jahre erhöhen. Anschliessend soll es an die durchschnittliche Lebenserwartung gekoppelt werden.
Damit öffne man gemäss den Jungen Grünen Glarus Tür und Tor für ein Rentenalter «67+». Die Initiative sei im Kern ungerecht: Ein höheres Rentenalter treffe vor allem tiefe und mittlere Einkommen.
Wer es sich leisten kann, gehe nämlich schon heute früher in Rente. Zudem würden bereits jetzt viele Menschen ab 55 Jahren aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Die Renteninitiative sei unsozial und nicht auf die heutige Realität der Arbeitsmärkte abgestimmt. Darum sagen die Jungen Grünen Glarus Nein zur Renteninitiative.
Daniela Bösch-Widmer in den Regierungsrat
Die Jungen Grünen haben zudem ihre Wahlempfehlung für den Regierungsrat gefasst. Sie bedauern es sehr, dass es für den Regierungsrat keine links-grüne Kandidatur gebe. Nach wie vor fehle damit eine Vertretung grüner Anliegen im Regierungsrat und eine Vertretung junggrüner Forderungen: Konsequenter Klimaschutz, Gleichstellung und Gerechtigkeit.
Trotzdem liege Daniela Bösch-Widmer (Die Mitte) klar vor ihren Konkurrenten, was die Übereinstimmung mit den Haltungen der Jungen Grünen betrifft. Mit dieser Ausgangssituation halten es die Jungen Grünen für immens wichtig, klar Position zu beziehen.
«Es ist von grosser Bedeutung, am 3. März an die Urne zu gehen. Der Regierungsrat ist ein Fünfer-Gremium. Eine Stimme mehr, die sich im Zweifelsfall für klimapolitische Anliegen ausspricht, kann das entscheidende Zünglein an der Waage sein.», so Ruben Brunner, Co-Präsident der Jungen Grünen Glarus.
Die Jungen Grünen wollen, dass Bewegung in den Glarner Regierungsrat kommt und empfehlen darum Daniela Bösch-Widmer.