Wolfsproblematik Glarus Süd – Dringender Handlungsbedarf
Nachdem sich am 23. Januar 2025 in Glarus Süd ein Wolf einem Kleinkind gefährlich genähert hat, fordert der Gemeinderat Glarus strengere Schutz-Massnahmen.
Wie die Gemeinde Glarus Süd schreibt, beobachtet der Gemeinderat Glarus Süd die Wolfssituation im Gemeindegebiet und der Umgebung seit Jahren mit grosser Besorgnis.
Besonders in den Wintermonaten sind Wolfssichtungen und -begegnungen leider keine Seltenheit mehr. Fotos und Videoaufnahmen von Anwohnern zeigen den Wolf in Dorfnähe, mitten in Dörfern und sogar auf der Skipiste.
Immer wieder wird der Gemeinderat von der Bevölkerung in Briefen, Mails, Telefonaten und in persönlichen Gesprächen dazu aufgefordert, endlich Massnahmen gegen die zunehmende Präsenz des Wolfes zu ergreifen.
Der Vorfall vom 23. Januar 2025 in Elm, Glarus Süd, bei dem sich ein Wolf einem vierjährigen Kind bis auf wenige Meter näherte, hat die Lage weiter verschärft. Trotz lauten Rufens der Anwesenden flüchtete der Wolf nicht. Diese beunruhigende Begegnung zeigt, wie dringend es ist, jetzt rasch zu handeln und die Wolfssituation zu entschärfen.
Gemeinderat: Auf tiefe Eingriffe in die Wolfspopulation kann langfristig nicht verzichtet werden
Der Gemeinderat begrüsst die schnelle Reaktion des Regierungsrates und unterstützt dessen Ziel, die beiden auffälligen Wölfe schnellstmöglich zu erlegen.
Der Gemeinderat Glarus Süd, der aufgrund gesetzlicher Bestimmungen selbst nicht operativ eingreifen kann, fordert daher die zuständigen kantonalen Stellen und den Glarner Regierungsrat auf, in Zusammenarbeit mit dem Bund alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um künftige gefährliche Begegnungen zu verhindern.
Ob Vergrämungsaktionen und vereinzelte Abschüsse allein ausreichen, ist aufgrund der jüngsten Vorfälle fraglich. Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass im Glarnerland langfristig nicht auf tiefere Eingriffe in die Wolfspopulation verzichtet werden kann, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.