Track Cycling Challenge: Simon Vitzthum beschenkt sich zum Abschied
Mit einem Sieg im Madison an der stark besetzten zweitägigen Track Cycling Challenge (UCI, C1) verabschiedete sich Simon Vitzthum vom aktiven Radrennsport.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Sieg im Madison verabschiedete sich Simon Vitzthum vom aktiven Radrennsport.
- Bei den Frauen holt die Neuseeländerin Samantha Donnelly Gold.
Mit einem Sieg im Madison an der stark besetzten zweitägigen Track Cycling Challenge (UCI, C1) verabschiedete sich Simon Vitzthum vom aktiven Radrennsport. An der Seite von Alex Vogel setzte er sich nach einem begeisternden Zweikampf vor dem britischen Duo Walls/Hobbs durch.
Vitzthum, der zudem den zweiten Rang im Punktefahren errang, wurde an der Stätte seines grössten Erfolges (EM-Silber in der Mannschaftsverfolgung 2021) von Fans, Mitkonkurrenten, Zuschauenden und Offiziellen würdig verabschiedet. Ebenfalls seinen Abschied gab Nicolò de Lisi, der nach dem Scratchrennen als Dritter noch einmal vom Podest strahlen konnte.
In der Königsdisziplin, der Vielseitigkeitsprüfung Omnium, siegte ein Fahrer mit einem bekannten Namen.
Der erst 19-jährige Ben Wiggins, Sohn von Radsport-Legende Sir Bradley Wiggins, liess im Stile eines Routiniers den Belgier Thibaut Bernard und seinen Landsmann Noah Hobbs hinter sich.
Alex Vogel stand als Vierter ebenso nicht auf dem Podest wie der Olympiasieger von Tokyo, der Brite Matthew Walls. Tom Dérache aus Frankreich dominierte die schnellen Disziplinen und holte sich nach dem Sieg im «Kampfsprint» Keirin auch denjenigen im klassischen Sprint.
Neuseeländerin Samantha Donnelly holt Gold
Bei den Damen wurde auf dem Omnium-Podest Englisch gesprochen. Nach vier Disziplinen errang die Neuseeländerin Samantha Donnelly dank dem besseren finalen Sprint Gold vor der punktgleichen Britin Madelaine Leech und deren Landsfrau Sophie Lewis, die zusammen auch die Madison gewannen.
Die 23-jährige aus Ozeanien fuhr ungemein dominant und gewann auch in die Einzelwertungen im Punktefahren und im Scratchrennen. Grossbritannien, das neben dem erwähnten Olympiasieger vor allem mit aufstrebenden jungen Kräften antrat, krönte eine starke Teamleistung im Sprint der Damen mit einem Doppelsieg durch Rhian Edmunds und Lauren Bell. Rhian Edmunds hiess auch die Siegerin im Keirin.
Aline Seitz schafft es im Scratchrennen aufs Podium
Aus Schweizer Sicht ist bei den Männern der zweite Platz des erst 19-jährigen Genfers Arthur Guillet bei der Elite (Elimination) hervorzuheben.
Aline Seitz zeigte ihre Kämpferqualitäten und fuhr im Omnium trotz eines Sturzes auf den fünften Rang, im Scratchrennen gelang ihr als Dritte gar der Sprung aufs Podium. Janice Stettler verpasste dieses im Punktefahren als Vierte nur knapp.
Die Nachwuchsfahrer (U19) landeten im Omnium nach einer packenden Schlussphase einen Dreifachsieg durch Noah Schnyder, Jann Salm und Jonathan Rinner. Sie fuhren in verschiedenen Einzeldisziplinen (Scratch, Punktefahren, Elimination) weitere Podestplätze ein. Der Niederländer Quint Segboer verbuchte dabei gleich drei Siege.
Im Paracycling Tandem-Sprint wie auch im Zeitfahren über einen Kilometer waren die deutschen Olympiadritten Ulbricht/Förstemann erwartungsgemäss nicht zu schlagen. Die Schweizer Jeanneret/Russo holten sich in letzterem die bronzene Auszeichnung.