Waldstatt hat den Voranschlag 2024 verabschiedet
Wie die Gemeinde Waldstatt angibt, wurde der Voranschlag 2024, der eine Steuerfusssenkung auf 3,9 Steuereinheiten vorsieht, zur Volksabstimmung verabschiedet.
In den vergangenen zehn Jahren hat der Gemeinderat viel in die Infrastruktur der Gemeinde investiert.
Dank der Sanierung des Schwimmbades, der Erneuerung der Dorfstrasse, dem Kauf von neuen Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung, der Erweiterung der ARA, dem Ausbau und Unterhalt der Abwasser- und Meteorkanäle, der Sanierung des Mehrzweckgebäudes inklusive Installation einer Photovoltaik-Anlage und der im nächsten Jahr geplanten Sanierung des Oberstufenschulhauses befindet sich die Infrastruktur der Gemeinde in einem sehr guten Zustand.
Gleichzeitig konnte die Nettoschuld je Einwohner von 5267 Franken im Jahr 2012 auf 402 Franken im Jahr 2022 reduziert werden.
Die Nettoverschuldung hat in diesem Zeitraum von 9‘381‘000 Franken auf 750‘000 Franken abgenommen. Auch im Jahr 2023 wird die Verschuldung weiter abnehmen.
Zweckfreies Eigenkapital von zwei Millionen Franken
Die Kommission Finanzen und der Gemeinderat haben sich damit beschäftigt, wie hoch das zweckfreie Eigenkapital von Gemeinden sein soll.
Vorgaben und Kennzahlen dazu gibt es nicht, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass idealerweise rund 1000 Franken je Einwohner ausreichen dürften, um negative Ergebnisse aufzufangen.
Für die Gemeinde Waldstatt würde somit grundsätzlich ein zweckfreies Eigenkapital von zwei Millionen Franken ausreichen.
Die Gemeinde Waldstatt verfügte per 31. Dezember 2022 über ein zweckfreies Eigenkapital von 4‘797‘812 Franken und ist damit solid finanziert.
Reserven von einer Million Franken wurden gebildet
Es ist zu beachten, dass in den vergangenen Jahren im Vergleich mit anderen Ausserrhoder Gemeinden jährlich rund 300‘000 Franken mehr wertberichtigt werden musste, um die Anlagewerte auf ein normales Niveau zu senken.
Im Weiteren hat der Gemeinderat in den letzten Jahren über zusätzlich getätigte Abschreibungen finanzpolitische Reserven in der Höhe von einer Million Franken gebildet.
Diese Reserve muss in den nächsten Jahren wieder aufgelöst werden und wird der Jahresrechnung als ausserordentlicher Ertrag gutgeschrieben.
Der Gemeinderat möchte eine möglichst grosse Kontinuität in seiner Finanzpolitik. Nach Corona war unklar, wie sich die Steuererträge entwickeln.
Der Gemeinderat sieht positiv in die Zukunft
Auch heute liegen die Steuereinnahmen von den juristischen Personen noch deutlich unter den Werten vor der Pandemie.
Dank den diversifizierten und innovativen Geschäftsbereichen der Waldstätter Firmen sieht der Gemeinderat aber positiv in die Zukunft.
Der Gemeinderat geht auch davon aus, dass sich die Steuererträge der natürlichen Personen positiv entwickeln werden.
Dank der geplanten Bauprojekte rechnet der Gemeinderat mit einer Zunahme der Einwohnerzahl bis auf 2020 Einwohner im Jahr 2027.
Die Reduktion ist verkraftbar
Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass in Anbetracht der aktuellen Ausgangslage und dem soliden finanziellen Reservepolster die Reduktion verkraftbar ist und empfiehlt deshalb dem Voranschlag 2024 mit einer Steuersenkung um 0,2 Einheiten zuzustimmen.