Vorprojekt lotet Möglichkeiten für Fernwärmeversorgung in Rüti

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Hinwil,

Der Gemeinderat Rüti hat einen Kredit von 300'000 Franken für ein Vorprojekt zur Fernwärmeversorgung von Teilen von Rüti und Tann ab der KEZO bewilligt.

Die Gemeindeverwaltung Rüti (ZH).
Die Gemeindeverwaltung Rüti (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Rüti ZH mitteilt, schliessen die Gemeinde Rüti und die Energie Zürichsee Linth AG (EZL) eine Vereinbarung zum Thema Vorprojekt für die Erstellung eines Fernwärme-Verteilnetzes Mitte.

Mit der Vereinbarung und dem Kredit für das Vorprojekt werden keine Weichen gestellt. Das heisst, es bleibt noch offen, wie das Vorgehen bezüglich der Fernwärmeversorgung ab KEZO künftig sein wird: Darüber wird nach Abschluss des Vorprojekts entschieden.

Das Vorprojekt soll Ende 2025 abgeschlossen sein. Dann wird sich zeigen, ob eine wirtschaftliche Fernwärmeerschliessung in Teilen von Rüti und Tann tatsächlich möglich ist.

Arbeitsteilung zwischen Gemeindewerken Rüti und Energie Zürichsee Linth AG

Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass eine sinnvolle Nutzung der Abwärme aus der KEZO nach Westen bis Wetzikon und nach Süden bis nach Rapperswil-Jona möglich erscheint. Die Stadt Rapperswil-Jona hat grosses Interesse, diese Abwärme zu nutzen.

Deshalb übernimmt der Energieversorger EZL Planung und Bau der Transportleitung ab der KEZO bis nach Rapperswil-Jona. EZL plant diese Leitung und das Verteilnetz in Rapperswil-Jona bereits intensiv.

Die Gemeinde Rüti liegt entlang dieser Transportleitung: Der Gemeinderat Rüti möchte die Abwärme der KEZO über ein Fernwärmeprojekt auch in der eigenen Gemeinde nutzen, wie er in einem Beschluss vom 4. Juli 2023 grundsätzlich beschlossen hatte.

Er unterstützt den Vorschlag, dass die EZL die Transportleitung finanziert, plant und baut. Für das lokale Verteilnetz und die Wärmeübergabestation in Rüti sind die Gemeindewerke Rüti (GWR) zuständig, wie der Gemeinderat gleichzeitig beschloss.

Teile von Rüti und Tann wirtschaftlich erschliessbar

Eine Machbarkeitsstudie zeigte 2024, dass eine Erschliessung von Bubikon und «Kern»-Dürnten wegen der geringen Absatzdichte für Fernwärme schwierig werden dürfte. Die Wirtschaftlichkeit ist aus heutiger Sicht noch ungenügend.

Tann und Teile von Rüti sind hingegen aus heutiger Sicht wirtschaftlich erschliessbar. Es macht deshalb Sinn, sich für die nächste Projektierungsstufe beim Verteilnetz in einem Vorprojekt auf die Gebiete Rüti und Tann zu konzentrieren, so der Gemeinderat Rüti.

Die Kosten für das Vorprojekt belaufen sich auf 400'000 bis maximal 450'000 Franken. Sie verteilen sich nach zu 2/3 auf Rüti und zu 1/3 auf die EZL. Dieser Schlüssel ergibt sich daraus, dass das Fernwärme-Versorgungsgebiet von Rüti deutlich grösser ist als das von Tann.

Kommentare

Weiterlesen

Wladimir Putin
315 Interaktionen
Kolumne Metzger
452 Interaktionen