Neustart für den Wärmeverbund in Hochdorf
Die Gemeinde Hochdorf geht neue Wege im Wärmeverbund-Projekt, nachdem die Partnerschaft mit der Genossenschaft Elektra Baselland beendet wurde.
Wie die Gemeinde Hochdorf berichtet, werden verschiedene Massnahmen zugunsten einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung sowie für Umwelt- und Klimaschutz umgesetzt. Dazu zählt auch das Projekt Fernwärme: Ein Wärmeverbund leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele. Gleichzeitig steigert er die Standortqualität und -attraktivität der Gemeinde.
Im November 2022 erhielt die EBL nach einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Projektentwicklung und -umsetzung eines Wärmeverbunds. Die Projektierung eines Wärmeverbunds ist komplex und setzt eine sorgfältige Analyse der bestehenden Situation voraus.
Dazu gehören Abklärungen, die feststellen sollen, ob ein Wärmeverbund nachhaltig, langfristig und wirtschaftlich betrieben werden kann. Aus diesem Grund analysierte die EBL u.a. mögliche Wärmeperimeter, den Standort der Heizzentrale, verschiedene Energiequellen und die veranschlagten Kosten.
Zukunft des Wärmeverbunds bleibt weiterhin ein Ziel
Das Ergebnis dieser eingehenden und tiefen Analyse offenbarte, dass ein wirtschaftlicher Betrieb des angedachten Perimeters unter den vorliegenden Bedingungen nicht gegeben war. Die Gemeinde Hochdorf und die EBL haben deshalb gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden und den Vertrag aufzulösen.
Der Gemeinderat wie auch die EBL bedauern diese Entwicklung, vor allem auch deshalb, weil zahlreiche Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer ihr Interesse am Wärmeverbund bekundet haben.
Das Ende der Zusammenarbeit heisst aber nicht, dass das Projekt Wärmeverbund aufgegeben wird. Gemeindepräsident Kurt Zemp sagt dazu: «Wir sind nach wie vor vom Potenzial und der grossen Bedeutung eines Wärmeverbunds für die zukünftige Entwicklung von Hochdorf überzeugt. Wir werden dieses Ziel weiterverfolgen.»
Gemeinderat wird von e4plus bei begleitet
Bei dieser Arbeit wird der Gemeinderat von der in Kriens ansässigen Firma e4plus unterstützt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist für Gaby Oberson, Gemeinderätin und Ressortleiterin Bau Verkehr Umwelt, bereits heute klar: «Wir konnten uns in den letzten zwei Jahren viel Wissen über die Komplexität eines Fernwärmeprojekts aneignen und werden zukünftige Projekte weiterhin in enger Zusammenarbeit begleiten. So können wir den Wärmeverbund bestmöglich auf lokale Entwicklungen abstimmen und dafür sorgen, dass die Bedürfnisse der Hochdorferinnen und Hochdorfer berücksichtigt werden.»
Im ersten Quartal 2025 wird das weitere Vorgehen konkretisiert. Voraussichtlich bis Sommer 2025 sollen die Details zur räumlichen Machbarkeit, den involvierten Partnern und des zeitlichen Ablaufs festgelegt werden.
Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer sind dazu eingeladen, sich über das untenstehende «Interessensformular Fernwärme» einzuschreiben, um auch in Zukunft Informationen über das Projekt zu erhalten.