VCS zieht Einsprache gegen Pistor-Ausbau in Rothenburg zurück
Der VCS Luzern hat eine Einsprache gegen den Ausbau des Backwarenspezialisten Pistor in Rothenburg zurückgezogen.
Als Pfand dafür setzten die Einsprecher eine neue ÖV-Erschliessung des Arbeitsgebiets Hasenmoos durch.
Pistor will beim Hauptsitz zwei neue 30 Meter hohe Gebäude erstellen und dafür knapp 32'000 Quadratmeter Landwirtschaftsland in die Arbeitszone umzonen.
Gegen das Projekt hatte die Luzerner Sektion des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) Einsprache erhoben. Diese habe man nun zurückgezogen, teilte der VCS am Mittwoch mit.
In einer Vereinbarung sei festgehalten, dass Pistor und die Gemeinde Rothenburg für eine Testphase von mindestens drei Jahren einen öffentlichen Busbetrieb finanzieren, der das Arbeitsgebiet erschliesse. Die Testphase startet mit der Eröffnung des Neubaus.
Test-Buslinie als Anreiz
Heute sei das Gebiet nicht mit dem ÖV erschlossen, was dem kantonalen Richtplan widerspreche. Es erkläre fürderhin, wieso sehr viele Pistor-Mitarbeitende mit dem Auto zur Arbeit fahren. Die neue Test-Buslinie soll sie zum Umsteigen auf den ÖV motivieren.
Der VCS lobt zwar das Mobilitätskonzept von Pistor mit Anreizen, um auf das Auto zu verzichten. Doch würden diese ins Leere laufen, wenn das entsprechende ÖV-Angebot fehle.
Die Gemeinde und das Unternehmen müssen sich zudem beim Kanton dafür einsetzen, das Arbeitsgebiet langfristig besser mit dem ÖV zu erschliessen, und Rothenburg müsse eine attraktivere Fuss- und Radanbindung realisieren.
Die Stimmberechtigten der Gemeinde werden am 12. März 2023 über die für das Projekt nötige Teilrevision der Ortsplanung und einen Bebauungsplan entscheiden.