Horgen erklärt «Übertragung Stromversorgung» für gültig
Wie die Gemeinde Horgen mitteilt, soll die Stromversorgung künftig von den Gemeindewerken an die Elektrizitätswerke Zürich übertragen werden.
Am 25. März 2024 reichten die beiden Horgner Andreas Arnold und Anton Schaad eine Einzelinitiative in Form einer allgemeinen Anregung ein.
Demnach soll – analog Hirzel – die Stromversorgung im Gemeindegebiet Horgen, für welche heute die Gemeindewerke verantwortlich sind, künftig an die Elektrizitätswerke Zürich (EKZ) ausgegliedert werden.
Aus Sicht der beiden Initianten wird die weitere Öffnung des Strommarktes zu weitreichenden Veränderungen und damit einhergehenden technischen Herausforderungen führen.
Herausforderungen, die längerfristig nur von einem grossen Energiedienstleister erfüllt werden können.
Stimmberechtigten entscheiden über das Ansinnen
Der Gemeinderat hat die Initiative auf ihre Rechtmässigkeit hin überprüft und für gültig erklärt.
Somit werden die Stimmberechtigten am 24. November 2024 an der Urne über das Ansinnen befinden können.
Im Falle einer Zustimmung wird der Gemeinderat dazu verpflichtet, eine konkrete Umsetzungsvorlage zur Übertragung der kommunalen Stromversorgung an die EKZ auszuarbeiten, welche den Stimmberechtigten dann abermals zur Abstimmung vorgelegt werden muss.
Der Gemeinderat wird sich in den kommenden Wochen (Stand 6. Juni 2024) mit der inhaltlichen Substanz der Initiative auseinandersetzen und eine Haltung respektive eine Empfehlung zuhanden der Stimmbevölkerung festlegen.
Fernwärmenetz – Kontrollen und Sanierungen
Bei der Wassereinspeisung ins Fernwärmenetz wurde in den letzten Tagen ein erhöhter Bedarf festgestellt, welcher auf undichte Stellen im Leitungsnetz hinweist.
Aus diesem Grund werden die Leitungen des Horgner Fernwärmenetzes aktuell und in den nächsten Monaten systematisch kontrolliert und Mängel behoben.
Dies ist nötig, da das rund zwölf Kilometer lange Netz nach über 40 Jahren an manchen Stellen erneuerungsbedürftig ist.
Steuerungsgruppe für strategische Entwicklung der Gemeindewerke
Im Zusammenhang mit der Fernwärme hat der Gemeinderat bereits im Februar 2024 eine breit abgestützte Steuerungsgruppe unter Leitung von Gemeinderat Ueli Fröhlich aktiviert.
Sie befasst sich intensiv mit der strategischen Entwicklung der Gemeindewerke.
Angesichts der anstehenden, dringend notwendigen Sanierungsarbeiten in der Fernwärmeversorgung hat sich die Zeitplanung verschoben.
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird die Ausarbeitung einer konkreten Abstimmungsvorlage für den Ausbau der Fernwärme nicht mehr im laufenden Jahr, sondern erst im 2025 vorliegen.