Oberrieden genehmigt Budget und Steuerfuss 2023
Wie die Gemeinde Oberrieden mitteilt, wurden die zu behandelnden Geschäfte angenommen. Die Lage entspannt sich gegenüber der Vorjahre.
Der Gemeinderat hat das Budget 2023 zuhanden der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2022 verabschiedet.
Er beantragt, den Steuerfuss für das Jahr 2023 unverändert auf 88 Prozent zu halten.
Bei einem Aufwand von 38'175'600 Franken und einem Ertrag von 38'729'200 Franken resultiert ein Ertragsüberschuss von 553'600 Franken.
Erfolgsrechnung
Die markantesten Abweichungen gegenüber dem Budget 2022 sind in der Allgemeinen Verwaltung (682'450 Franken Aufwandsteigerung), in der Bildung (1'103'460 Franken Aufwandsteigerung), in der Gesundheit (545'400 Franken Aufwandsteigerung) sowie bei den Finanzen und Steuern (3,4 Millionen Franken Ertragssteigerung) zu finden.
Die Gründe für die Aufwandsteigerung bei der Allgemeinen Verwaltung werden zum einen mit der Anpassung der Organisationsstruktur begründet.
Zum anderen wird davon ausgegangen, dass die Gas- und Strompreise infolge der Energiekrise gegenüber dem Budget 2022 massiv steigen werden.
Dies führt zur Kostensteigerung beim Unterhalt der Verwaltungsliegenschaften.
Der Bildungs- und Gesundheitssektor erholen sich
In der Bildung schlägt sich der massive Zuwachs von rund zehn Prozent Schulkindern in der Erfolgsrechnung nieder.
Für das Schuljahr 2022/2023 mussten deshalb der Kindergarten, die Primarschule sowie die Sekundarschule um je eine Klasse aufgestockt werden.
Im Gesundheitsbereich normalisiert sich die Lage nach den beiden Pandemiejahren wieder, was zur Folge hat, dass die Plätze in Pflegeheimen wieder vermehrt genutzt werden und deshalb vor allem die Langzeitpflegekosten stark steigen.
Aufgrund der in Oberrieden stabilen Situation sowie der regen Bautätigkeit konnten die Steuererträge gegenüber dem Budget 2022 um 499'000 Franken höher budgetiert werden.
Steuerkraft steigt gegenüber 2022
Zugleich erhöhte der Kanton die Schätzung der relativen Steuerkraft gegenüber dem Budget 2022, was zusammen sich mit der wachsenden Bevölkerung von Oberrieden positiv auf den Ressourcenausgleich auswirkt (1,7 Millionen Franken).
Die Liegenschaften im Finanzvermögen werden im Jahr 2023 neu bewertet. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Neubewertung das Finanzvermögen um rund 865'000 Franken steigt.
Jedoch steigen auch die Kosten der Liegenschaften im Finanzvermögen um 126'400 Franken vor allem aufgrund von dem starken Anstieg der Gas- und Stromkosten.
Investitionen
Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen sind für das Jahr 2023 mit insgesamt 5'367'000 Franken (Vorjahr 3'010'000 Franken) budgetiert.
Davon entfallen 1'659'000 Franken auf die gebührenfinanzierten Bereiche und 3'708'000 Franken ins Gemeindegut (steuerrelevant).
Die Gemeinde wird weiterhin haushälterisch mit den Steuer- und Gebühreneinnahmen umgehen. Ziel war und ist ein solider Finanzhaushalt sowie ein konkurrenzfähiger Steuerfuss.
Die Wirtschaftslage der Gemeinde bleibt im Visier
Dem Aufwand ist in den nächsten Jahren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Aufwandsteigerungen sind kritisch im Auge zu behalten.
Die Überprüfung der Entwicklung der Wirtschaftslage und der finanziellen Gegebenheiten Oberriedens ist eine Daueraufgabe, damit auf Veränderungen zeitgerecht und zielgerichtet reagiert werden kann.