Lindau

Lindau geht ab 2024 mit Raumpaten gegen Littering vor

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Effretikon,

Wie die Gemeinde Lindau berichtet, sollen ab 2024 Vereine, Schulklassen oder Einzelpersonen als Raumpaten für saubere Anlagen in der Gemeinde sorgen.

Lindau Dorf an der Tagelswangerstrasse.
Lindau Dorf an der Tagelswangerstrasse. - Nau.ch / Simone Imhof

Die Gemeinde Lindau möchte eine neue Massnahme gegen Littering einführen: Ab 2024 werden Raumpaten für saubere Anlagen, Strassen, Spielplätze und Wanderwege sorgen.

Dafür sucht die Gemeinde unter anderem Vereine, Schulklassen und Einzelpersonen, die sich freiwillig für eine saubere Umwelt engagieren möchten.

Projekte bereits in mehreren Städten und Gemeinden

Littering stört und schadet der Umwelt, Menschen und Tieren. Lindau setzt deshalb auf eine neue Massnahme gegen herumliegenden Abfall.

Sogenannte Raumpaten übernehmen jeweils die Verantwortung für ein festgelegtes Gebiet und räumen dieses regelmässig auf.

Raumpatenschafts-Projekte werden bereits von mehreren Schweizer Städten und Gemeinden durchgeführt.

So sammeln Schulklassen auf dem Schulweg Abfall ein, Fussballvereine übernehmen die Pflege der Sportanlage oder Einwohner räumen Strassenabschnitte oder rund um öffentliche Grillplätze auf.

Raumpaten für mehrere Gebiete gesucht

«Die Massnahme stärkt das Gefühl, dass jede und jeder etwas beitragen kann. Es kann die Gemeinschaft stärken und für die Problematik des Littering sensibilisieren», sagt Ina Schelling, Projektmitarbeiterin Raumpatenschaft, IGSU.

Damit möglichst viele Gebiete abgedeckt werden können, sucht Lindau für Abschnitte wie die Neuhofstrasse/Rigacher, Oberwis, die Tagelswanger- und Nürensdorfstrasse oder auch in den Dörfern an den Schulwegen nach Personen, Gruppen und Organisationen, die eine Raumpatenschaft übernehmen möchten.

Alle können sich als Raumpaten engagieren, zum Beispiel Detailhändler, Politiker, Vereine, Schulklassen, Asylsuchende, Familien und Einzelpersonen.

Raumpatenschaft als Win-win-Situation

Mit regelmässigen Aufräum-Touren sorgen sie dafür, dass ihr Gebiet frei von Littering ist.

«Eine Raumpatenschaft ist eine Win-win-Situation», weiss Nora Steimer, Geschäftsleiterin der IG saubere Umwelt (IGSU), die Raumpatenschafts-Projekte fördert.

«Nicht nur die Gemeinde und ihre Einwohnerinnen und Einwohner profitieren von einer sauberen Umwelt.

Schüler lernen so beispielsweise den korrekten Umgang mit Abfall, Vereine können eine Raumpatenschaft fürs Teambuilding nutzen und umweltbewusste Personen können sich mit Gleichgesinnten vernetzen.»

Eine wirksame Anti-Littering-Massnahme

Dass Raumpatenschafts-Projekte gegen Littering wirken, wurde in einer zweiteiligen Studie der IGSU und der ETH Zürich nachgewiesen, die 2015 und 2016 im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zum Thema Raumpatenschaften durchgeführt wurde.

Durch die regelmässige Pflege sind die Orte aufgeräumter und sauberer, wodurch die Hemmschwelle steigt, Abfälle liegenzulassen.

Deshalb unterstützt die IGSU Städte und Gemeinden dabei, eigene Raumpatenschafts-Projekte durchzuführen.

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