Aargauer Schüler (14) schlug «mehrmals» auf Lehrerin ein
Ein Aargauer Siebtklässler hat letzte Woche seine Lehrerin angegriffen. Der Vorfall soll brutaler gewesen sein, als bisher bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Aargauer-Schüler hatte letzte Woche seine Lehrerin ins Gesicht geschlagen.
- Die Lehrkraft, die kurz vor der Pension stand, erlitt einen Kieferbruch.
- Laut einem Medienbericht war die Attacke aber weitaus brutaler ausgefallen.
Letzte Woche schockierte eine Nachricht aus einer Aargauer Schule die Schweiz. Ein Siebtklässler schlug seiner Lehrerin mit der Faust ins Gesicht und brach ihr so den Kiefer. Die 62-Jährige musste hospitalisiert werden.
Nun kommen neue Details ans Licht, die den Anschein erwecken, die Attacke war einiges brutaler als bisher bekannt. Gemäss der «Weltwoche» habe der Schüler nicht nur einmal, sondern mehrere Male zugeschlagen. Der 14-Jährige soll die Frau mit Schlägen und Tritten traktiert haben.
Bei dem konfliktiven Schüler soll es sich dabei laut Recherchen der Wochenzeitung um einen jungen Syrer handeln. Dieser kam vor etwa fünf oder sechs Jahren mit seinen Eltern in die Schweiz. Er spreche gut Deutsch.
«Fünf bis sechsmal mit den Fäusten zugeschlagen»
Augenzeugen berichten gegenüber dem Blatt von SVP-Nationalrat Roger Köppel, was an dem betroffenen Tag Ende Juni genau geschah. Demnach wurde der Schüler seit knapp einer Woche täglich von der Lehrerin kontrolliert, bevor er das Schulzimmer betreten durfte.
Grund dafür war ein Vorfall, eine Woche zuvor: Der 14-Jährige soll mit einem Dolch – und nicht wie bisher berichtet einem Sackmesser – zur Schule gekommen sein.
Bei der Kontrolle habe die Lehrerin den Schüler nie berührt, lediglich seine Taschen musste der junge Syrer leeren. Am betroffenen Tag habe er dann während der Kontrolle «fünf bis sechsmal mit den Fäusten und mit der Handkante» auf die Frau eingeschlagen.
Als sie um Hilfe schreiend weggerannt sei, habe er noch mit den Füssen nach ihr getreten. Erst als ein Lehrer der Frau zu Hilfe geeilt sei, habe der Schüler von ihr abgelassen. Anschliessend sei er abgehauen.
Insider zur Weltwoche: «Religion ist ihm wichtig»
Wenige Stunden später wurde er von der Polizei verhaftet. Er verbrachte zwei Tage in U-Haft. Sein Vater hat sich laut dem Weltwoche-Bericht hinter seinen Sohn gestellt. Gegenüber der Polizei soll er gesagt haben, dass sich sein Sohn wegen seiner Herkunft und seiner Religion gemobbt und diskriminiert fühlt.
Die Insider erzählten dem Köppel-Blatt, dass Religion bei dem jungen Syrer ein wichtiges Thema sei. Seit einem Jahr spreche er dauernd vom Koran. Im Namen Allahs habe er auf dem Pausenplatz Mädchen aufgefordert sich züchtiger zu kleiden und zu verhalten. Dabei habe er mit dem Dolch «herumgefuchtelt».
Zukunft von Opfer und Täter?
Wie es nun dem konfliktiven Schüler weitergeht, ist noch unklar. Von der Schule wurde er bereits verwiesen. Möglich ist, dass er einem Sondersetting ausserhalb des betroffenen Schulkreises zugeführt wird. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen Körperverletzung.
Die Lehrerin der Kreisschule Chestenberg (Möriken-Wildegg, Brunegg und Holderbank) steht noch immer unter Schock. Der Vorfall geschah in ihrer letzten Woche vor der Pensionierung. Zu ihrer eigenen Abschlussfeier war die Frau laut den Insidern nicht erschienen.