14-Jähriger erstellt Helferwebsite, die auch nach Corona nützen soll

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Wenn das Hobby dem Allgemeinwohl nutzt: Elias Schneider aus Bolligen hat eine Website programmiert, auf der sicher Helferinnen und Helfer registrieren können.

Elias Schneider aus Bolligen.
Elias Schneider aus Bolligen hat die Helferwebsite coronahand.ch programmiert. - zvg/Screenshot

Elias Schneider aus Bolligen ist 14 Jahre alt. Sein grosses Hobby ist die Informatik. Das Programmieren hat er sich im Alter von elf Jahren selbst beigebracht, nach dem er ein Buch darüber in der Bibliothek gefunden hatte.

Jetzt setzt Elias diese Fähigkeit für das Allgemeinwohl ein. Er hat eine Website erstellt, die coronahand.ch heisst. Darauf können sich Helfer aus der ganzen Schweiz registrieren – die dann von Hilfesuchenden, beispielsweise den Risikogruppen, kontaktiert werden können.

Viel positives Feedback

Die Idee dazu kam Elias vor etwas mehr als einer Woche. «Ich kann nicht selbst raus und helfen, da mein Vater zur Risikogruppe gehört», sagt er. «Und dann bin ich plötzlich auf die Idee gekommen, eine Hilfswebsite zu programmieren.»

Auf der Website haben sich bereits einige Helfer angemeldet und innerhalb der letzten 12 Stunden wurde die Website über 200 Mal angeklickt. «Das ist schon nicht so schlecht», findet Elias. «Momentan bekomme ich auch viele E-Mails mit Feedback. Viele finden es richtig toll, dass ich mich schon in meinem Alter für so etwas einsetze.»

Ausgaben mit Taschengeld finanziert

Auf der Website finden die Besucher auch eine Funktion, über die man Spenden kann. «Vier Spenden habe ich schon bekommen», sagt der 14-Jährige. Mit dem Geld könne er nun die Kosten für die Domaine, den Namen und den Server decken – die Ausgaben finanzierte er vorher aus seinem Taschengeld.

«Ich möchte aber betonen, dass ich die Website nicht wegen den Spenden erstellt habe, sondern um Menschen zu helfen», sagt Elias.

Elias Wunschvorstellung ist, dass coronahand.ch schweizweit bekannt und rege genutzt wird. Und sollte die Coronakrise bald überwunden sein, hat er einen Plan B: «Ich werde die Website wahrscheinlich umbenennen und aus ihr eine Plattform für Nachbarschaftshilfe machen.»

Elias ist auch als "Digicoach" unterwegs

Coronahand.ch ist nicht die erste Website, die Elias selbst programmiert hat. Um sein Taschengeld aufzubessern, arbeitet er nebenbei als «Digicoach» im Seniorenheim Lutertalpark in Bolligen. Dabei hilft er den Seniorinnen und Senioren bei Problemen mit dem Handy oder dem Computer. Unter digicoach.eliasschneider.ch kann man mit ihm Kontakt aufnehmen.

Wegen des Coronavirus bietet er seine Hilfe in Informatikfragen momentan aber nur online an. Die Idee zu «Digicoach» kam Elias, weil er immer von seinen Grosseltern und Eltern um Hilfe im Technikbereich gefragt wurde.

Noch besucht Elias die 8. Klasse – momentan lernt er aber von zuhause aus. «Nach der Quarta möchte ich eine Lehre als Informatiker machen», sagt er. «Ich arbeitet gerne.» Einen ersten Entwurf seiner Bewerbung hat er bereits fertig geschrieben.

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