Der Kavalleriereitverein Bolligen im grossen Vereinsupdate
Der Kavalleriereitverein Bolligen bietet seinen Mitgliedern alles rund um die Weiterbildung von Pferd und Reiter - und auch ein geselliges Zusammensein.
Es ist heiss an diesem Montagabend in Bolligen. Grosse Sprinkleranlagen verteilen Wasser über einem sonst wohl sehr staubigen Reitplatz. Man hört bereits das Getrappel einiger Pferdehufe und das Schnauben der grossen Tiere. Gerade findet ein Dressurtraining des Kavalleriereitvereins Bolligen und Umgebung statt.
Die Voraussetzung: ein Pferd
Stefanie Spahr ist Präsidentin des Kavalleriereitvereins. Sie sitzt auf einer Bank beim Reitplatz und erzählt: «Der Kavalleriereitverein hat die Weiterbildung von Reiter und Pferd zum Ziel.» Der Verein veranstaltet diverse Kurse, beispielsweise in Dressur- und Springreiten, es gibt aber auch Geländetrainings. «Egal ob jemand mit seinem Pferd über Baumstämme springen, nur gelegentlich einen Kurs besuchen oder ambitioniert trainieren möchte – wir haben einen passenden Kurs», sagt Spahr.
Die einzige Voraussetzung: ein Pferd. Der Kavalleriereitverein stellt Reiterinnen und Reitern keine Pferde zur Verfügung. Die meisten Mitglieder haben deswegen die Ställe in der nächsten Umgebung von Bolligen, viele Tiere stehen in Worblaufen.
Erschwingliche Kurspreise
Momentan hat der Verein rund 200 Mitglieder, von denen sich rund 60 aktiv am Geschehen beteiligen. Für Reiterinnen und Reiter, die an Turnieren teilnehmen möchten, ist es gar Pflicht in einem Reitverein Mitglied zu sein. Rund die Hälfte der Mitglieder tritt an Turnieren an. Aber auch für Reiterinnen und Reiter, die nicht an Turnieren teilnehmen, würde sich der Beitritt zum Verein lohnen, sagt Präsidentin Stefanie Spahr. «Alleine schon wegen der erschwinglichen Kurspreise.»
Gute Stimmung
Als Mitglied im Kavalleriereitverein müsse aber auch an zwei wichtigen Anlässen mitgeholfen werden. Das eine ist der Concours im Nationalen Pferdezentrum Bern und das ZKV-Weekend, ein grosses Verbandsturnier der verschiedenen Reitvereine. Dann ist die Hilfe der Mitglieder gefragt, «beim Aufstellen, Aufräumen oder in der Festwirtschaft», sagt Stefanie Spahr. «Die Stimmung ist aber immer sehr gut.»
Auch sonst biete der Kavalleriereitverein den Mitgliedern ein geselliges Zusammensein, beispielsweise bei gemeinsamen Ausritten oder beim Brätle. «Auch bei den Gesprächen dreht sich meist alles ums Pferd, wir sprechen eine gemeinsame Sprache», sagt Spahr und schmunzelt.
Neuer Reitplatz gesucht
Stefanie Spahr ist seit 10 Jahren beim Kavalleriereitverein dabei und seit drei Jahren Präsidentin. Am Reiten gefällt ihr besonders das Zusammenspiel mit dem Pferd. «Und dass man immer draussen sein kann, egal bei welchem Wetter.»
Als Präsidentin ist Spahr auch mitverantwortlich, einen neuen Reitplatz zu suchen. Jener, auf dem momentan die Kurse veranstaltet werden, muss bald geräumt werden, da das Wasserreservoir nebenan saniert werden muss. «Momentan führen wir Gespräche mit Ittigen, ob wir dort einen Platz in Anspruch nehmen könnten», sagt Spahr.
Übergangsmässig werden die Kurse in eine Reithalle verlegt, was aber kein dauerhafter Zustand sein soll. Stefanie Spahrs Ziel als Präsidentin ist es, bald einen neuen Platz zu haben. «Und auch, dass bald wieder Anlässe stattfinden können», sagt sie.