Stefan Roos aus Bolligen: «Mit der Kunst Emotionen auslösen»
Künstler Stefan Roos stellt bis März 2021 seine Werke in der Gemeindeverwaltung Bolligen aus.
Kunst war schon immer im Blut von Stefan Roos. Schon als Kind und Jugendlicher zeichnete und malte er gerne, wollte eine Lehre als Grafiker machen. Doch Roos wurde Elektriker.
«Dabei habe ich die Kunst etwas verdrängt», sagt er. Dann, vor rund 20 Jahren, wechselte Roos beruflich in einen anderen Bereich und die Kunst kam zu ihm zurück.
Der Kreisel in Bolligen abstrahiert
Roos, Familienvater, malt in jeder freien Minute. Es ist seine Leidenschaft. Besonders gefällt ihm das Abstrakte oder das Zeichnen von Menschen, Tieren, der Natur. Das sind Motive, die auch auf den ausgestellten Bildern in Bolligen wiederzuentdecken sind.
Beispielsweise der Sternenkreisel (auf Roos’ Werken abstrahiert, aber doch wiedererkennbar) der Bantiger und Wanderer oder gar das Bundeshaus.
BBB
Die Ausstellung heisst «BBB» für Bolligen, Bantiger, Bern. Seit wenigen Wochen läuft die Ausstellung. Eine Vernissage gab es wegen des Coronavirus nicht. «Für Führungen bin ich jedoch gerne verfügbar», sagt Roos.
Bolligen, der Bantiger und Bern haben grosse Bedeutung für Stefan Roos. Er wuchs im Kanton Bern auf, lebt seit zehn Jahren in Bolligen und geht in seiner Freizeit – nebst der Familie und der Kunst – gerne in der Natur spazieren.
«Ich bin ein Gefühlsmensch»
In der Natur kommen ihm auch viele seiner Ideen. Doch Roos wird nicht nur von der Natur inspiriert. «Ich bin ein Gefühlsmensch», sagt er.
Mit der Kunst verarbeitet er Emotionen, Eindrücke, Gehörtes und Gesehenes. Ausgeschöpft ist er noch lange nicht. «Ich habe noch viele, viele Ideen.»
Der mystische Bantiger
In der Gemeindeverwaltung Bolligen hängen Stefan Roos’ Bilder im Gemeindesaal, im Eingangsbereich, im Treppenhaus. Die Werke haben einen starken Wiedererkennungswert.
Egal wie stark Roos beispielsweise den Bantiger abstrahiert hat – man erkennt ihn immer noch.
«Mein Ziel war auch, dass die Bilder Emotionen auslösen», sagt er. Roos arbeitet dafür mit verschiedenen Farben und Ebenen. «Vor allem haben mich aber die Motive fasziniert», sagt er.
Der Bantiger hat für mich etwas Mystisches, ist aber zeitgleich Naherholungsort und sehr frequentiert.» Seine Kunst kombiniert dies.
Zusammenarbeit mit Galerie aus New York?
Stefan Roos hat in den vergangenen 20 Jahren Hunderte Bilder gemalt, viele Bilder verschenkt und viele Bilder ausgestellt. Seinen Beruf im Kommunikationsbereich möchte er dennoch nicht aufgeben.
Noch nicht. «Ich kann mir schon vorstellen, mich später einmal voll auf die Kunst zu konzentrieren», sagt er. «Aber es ist ein schwieriger Bereich.»
Sein Beruf gebe ihm die Sicherheit, seine Leidenschaft – die Kunst – weiterhin ausführen zu können. Vielleicht steht bald sogar eine Zusammenarbeit mit einer Galerie aus New York auf seinem Programm.